Wieder mal eine Diskussion um die Zukunft von Kaliningrad und die "Idee" einer Abgabe der Oblast an Weißrussland. Die Kommentare dazu sind sehr interessant!
http://rabies-rabbit.livejournal.com/18764.html
Wieder mal eine Diskussion um die Zukunft von Kaliningrad und die "Idee" einer Abgabe der Oblast an Weißrussland. Die Kommentare dazu sind sehr interessant!
http://rabies-rabbit.livejournal.com/18764.html
Kaliningrad ist das Ergebnis des Zweiten Weltkrieges und von vertraglichen Festlegungen der Siegermächte. Letztendlich fanden diese Festlegungen nochmalige Bestätigung nach dem Zerfall der Sowjetunion und der territorialen Zuordnung zu den ehemaligen Sowjetrepubliken Russland und Litauen.
Die merkwürdigen Äußerungen des weißrussischen Präsidenten Lukaschenko sind wenig hilfreich bei der Lösung unserer Probleme in Kaliningrad. Zwischenzeitlich hat er über seinen Pressesprecher auch erklären lassen, dass ihn die vielen, vielen anwesenden Journalisten falsch zitiert haben.
Er meinte, so Lukaschenko, dass man gerne weißrussische Spezialisten nach Kaliningrad schicken wolle um dort die Landwirtschaft wieder auf Vordermann zu bringen. Das sind dann schon Gedanken, die eher zu akzeptieren sind.
Kaliningrad als Bestandteil der Russischen Föderation mit einer Million Russen einem fremden Staat (auch wenn es sich um Weißrussland handelt) zu übergeben, egal aus welcher Motivation heraus, verstößt gegen die staatliche Integrität der RF und die Konstitution.
Nun noch kurz zum eingestellten Link. Es bestreitet niemand, dass Kaliningrad in vielen Fragen noch nicht ideal ist. Es gibt noch mehr als genug zu tun. Es ist aber auch schon viel getan worden und der Verfasser dieses Berichtes mit seinen vielen traurigen Fotos verliert darüber kein Wort - schade. Er wollte anscheinend nur das Negative sehen.
Uwe Niemeier
Ich sehe das quasi genauso. Eigentlich sollte sich die Frage nach einer fremden Zugehörigkeit gar nicht stellen. Warum auch?
Umso interessanter ist ja, dass diese Diskussion nun wieder aufkommt. Erst durch Lukaschenko selbst, dann durch einen Professor (Historiker?) - und das mit ganz unterschiedlichen Begründungen/Ansatzpunkten. Beide sind aber in meinen Augen nicht stichhaltig. Würde Russland die Oblast Kaliningrad total verlottern lassen, wäre es sicher schon viel eher ein Thema geworden und hätte viel mehr Zuspruch. Aber das ist nicht der Fall, ich konnte mich vor Ort ja selbst davon überzeugen. Ich mag die Gegend, ich mag die Stadt Kaliningrad und kann nicht behaupten, sie sei verschandelt worden. Im Gegenteil, es hat sich ja schon einiges getan!
Neben mir hier steckt noch die Postkarte, die ich meinen Eltern aus Kaliningrad geschickt habe. Ich schaue sie mir gerne an und denke an die schönen Tage in der Oblast zurück :-)
... die Unmengen von Kommentare unter diesem Link-Artikel sind ja auch sehr differenziert. Wobei, ehrlich gesagt, Kommentare im russischen Internet sehr häufig niedrigstes Niveau haben. Es wird immer zu allen Themen unterschiedliche Meinungen und es wird immer auch Leute geben, die grundsätzlich nur das Negative sehen wollen. Dagegen kann man nur mit sachlichen Informationen antreten - wo bei ich nun nicht die Absicht habe eine ähnliche Bildergalerie in diesem Journal aufzumachen - wir haben unser Informationsportal mit einer eigenen Galerie, die nicht durch uns sondern durch unsere Portalnutzer gestaltet wird und die Fotos zeigen eben - so wie Du schon schreibst - das sich etwas tut in Kaliningrad. Natürlich sind wir alle ungeduldig und wollen das es schneller geht ...
Uwe Niemeier
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