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Thema: Lage der russischen Wirtschaft

  1. #91
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    lernen von Putin

    Putin versteht die Marktwirtschaft besser, als deutsche Politiker

    Beweis: Fall Nokia
    Nokia hat wohl seine Verträge eingehalten, nach Vertragserfüllung werden jetzt die Pforten bei Nokia in Bochum geschlossen.
    Das gute Recht von Nikia.
    Das zeigt nur wie NAIV Politiker zwischen Rhein und Oder sind, die meinen mit Subventionen (Verschwendung von Steuergelder) den Freien Markt manipulieren zu können.
    Jetzt geben einige deutsche Politiker, ihr Nokia Handy zurück
    Oh Gott. hilf dem deutschen Volk, und befreie dies von solchen Einfallspinsel.

    Bin gespannt wie der Aufschrei ist wenn BMW nach Vertragserfüllung ihr Werk in Leipzig schließen würden, und die Produktion in die USA verlagern werden, zwecks Dollar-Kurs.

    Nichts für ungut, die Russen verstehen das Prinzip der Marktwirtschaft besser als die Deutschen

    PSer Produktionsstandort Deutschland ist Uninteressant, nur was im Ausland nicht hergestellt werden kann, wird von deutschen Firmen noch in Deutschland produziert.


  2. Nach oben   #92
    Avatar von Hasi
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    Russlands Wirtschaft boomt seit 1998
    Zentral- und Osteuropa integriert sich in die EU –
    Noch immer vernünftig bewertete Aktien
    In Europas Osten viel Neues

    http://www.fuw.ch/images/fuwlogo.jpg

    30.01.2008

    Von Pascal Thorens
    Die Länder Zentral- und Osteuropas holen schnell auf und verzeichnen einen kräftigen Zuwachs des Bruttoinlandprodukts, hohe Produktivität und einen steigenden Lebensstandard. Die Bewertung ausgewählter Aktienmärkte ist attraktiv und bietet anhaltend gute Chancen.
    Die Länder des ehemaligen Ostblocks gewinnen immer mehr an wirtschaftlicher Potenz. Wichtige Impulse verliehen die Aufnahme vieler in die EU sowie die Einführung marktwirtschaftlicher Strukturen, die Anreize schafft. Das Ausmass der Verbesserungen ist zwar von Land zu Land verschieden, und auch der Wachstumstrend ist alles andere als einheitlich. Insgesamt liegen die in den vergangenen Jahren erzielten Zuwachsraten der Region Zentral- und Osteuropa jedoch deutlich über denjenigen des Westens.
    Rohstoffgigant Russland
    Abgesehen von ausgewählten Ländern aus dem asiatischen Raum gehört der Osten Europas zu den am stärksten wachsenden Regionen der Welt. Dasselbe gilt insbesondere für Russland, den nach Fläche grössten Staat der Erde. Die Ära Putin bescherte dem Riesenreich eine in diesem Umfang nicht erwartete Erstarkung. Das Wirtschaftswachstum könnte sich zwar in naher Zukunft wegen Kapazitätsengpässen, einer nur langsamen Änderung von institutionellen Bedingungen und der realen Aufwertung des Rubels leicht abschwächen. Dennoch rechnet etwa die renommierte Fachzeitschrift «Economist» bis 2011 mit realen Zuwachsraten des Bruttoinlandprodukts (BIP) von immer noch stolzen 5,5% jährlich. Das sind Werte, von denen westliche Industrienationen nur zu träumen wagen.
    Nach Jahren des Stillstands läuft der Wirtschaftsmotor Russlands seit Spätsommer 1998 auf Hochtouren. Ein durchschnittliches jährliches BIP-Wachstum von knapp 7% hat Russland wieder auf die Beine gebracht. Auslösendes Moment zu Beginn des Aufschwungs waren ein steigender Ölpreis und ein tieferer Wechselkurs. Ab 2003 leisteten auch Konsum und Investitionen einen stetig zunehmenden konjunkturellen Beitrag. Die zuvor grassierende Armut verringert sich allmählich, und es beginnt sich langsam eine Mittelschicht zu bilden.
    Gefragte Qualitätsprodukte
    Dank der wiedergewonnenen Stärke konnte im August 2006 die Restschuld aus der Sowjet-Ära getilgt werden. Die stabile Nachfrage nach Rohstoffen liess die Kassen der russischen Zentralbank von 12 Mrd.$ im Jahr 1999 auf 315 Mrd. Ende 2006 anschwellen. Damit verfügt das Land inzwischen nach China und Japan über die drittgrössten Devisenreserven der Welt. Der Erlös aus dem Öl- und Gasgeschäft ist mit einem Anteil von rund 65% an den Exporten nach wie vor der hauptsächliche Devisenbringer.
    Obwohl markant wachsende Sachinvestitionsausgaben und steigende frei verfügbare Einkommen die wirtschaftliche Basis allmählich verbreitern, wird die Bedeutung der Rohstofferlöse auch zukünftig unvermindert hoch bleiben. Der Nachholbedarf gerade im Bereich Infrastrukturausgaben ist weiterhin gross. Vordringliche Priorität hat derzeit der Ausbau der Energieversorgung. Groteskerweise leidet das Riesenreich im Osten in diesem Sektor an akutem Mangel. Monopolisten wie Gazprom haben wegen des lukrativeren Verkaufs an das Ausland bislang die Inlandinvestitionen vernachlässigt.
    Die Verbesserung der wirtschaftlichen Lage hat inzwischen einen attraktiven Konsummarkt entstehen lassen. Nach einer ersten Phase, in der es vor allem um die Deckung des Grundbedarfs ging, dürfte sich die Nachfrage vermehrt auf gehobene Güter ausdehnen. Die Entwicklung weiterer Wirtschaftszweige wie Gesundheitswesen oder Medien steckt noch in den Kinderschuhen, und die Pro-Kopf-Ausgaben liegen global betrachtet weit unter dem Durchschnitt westlicher Länder. Von den im März anstehenden Präsidentenwahlen sind keine Auswirkungen auf die gegenwärtige Politik zu erwarten. Aller Voraussicht nach wird Dmitri Medwedew, der vom jetzigen Präsidenten favorisierte Kandidat, Wladimir Putins Nachfolger werden.
    Fonds, wie etwa der Central & Eastern European Equity Fund

    ...hauptsächlich in russische BlueCip investiert: (Recherche Hasi)
    Top Holdings
    Period ending 31.12.2007
    Gazprom ADR - USD 9.60 %
    Lukoil Holding ADR -USD 8.72 %
    Deutsche-CW08 SBERBANK RF19.06.08 6.55 %
    Mobile Telesystems ADR - USD 5.25 %
    Vimpel Communications ADR - USD 5.06 %
    Norilsk Nickel JSC ADR - USD 4.78 %
    Cez Csk 4.47 %
    Surgutneftegas ADR - USD 3.84 %
    OTP Bank Reg S GDR 3.84 %
    Novatek Oao - GDR Reg S 3.53 %
    ...mit Nebenwerten, Pre-IPO Kandidaten und Energo(Umstrukturierungsshares) läge meines Erachtens mehr drin. (Hasi)


    ...von Nordea, die ein Schwergewicht auf den russischen Markt legen, sind gut positioniert, um auch zukünftig einen überdurchschnittlichen Ertrag zu erzielen. Der von der Moskauer Börse errechnete RTS eilt seit Monaten von einem Höchst zum nächsten und ist trotz eindrücklicher Kursavancen aller Sektoren im Quervergleich noch immer günstig bewertet.
    Während der Wirtschaftsboom in Russland vor allem durch die Rohstoffvorkommen angetrieben wird, profitieren die übrigen Länder Osteuropas von der bereits vollzogenen oder noch anstehenden Integration in die europäische Gemeinschaft. Dabei steht das Zusammenwachsen Europas erst am Anfang. So bergen Unterschiede zwischen Ost- und Westeuropa im Pro-Kopf-Einkommen oder auf der Gehaltsebene noch grosses Verbesserungspotenzial. Dank der zunehmenden wirtschaftlichen Verflechtung wurden die lokalen Wirtschaften robuster, und die Abhängigkeit von externen Beeinflussungsfaktoren verringerte sich. Im Vordergrund des Anlegerinteresses stehen vor allem die bereits weiter fortgeschrittenen Märkte in Polen, Tschechien und Ungarn.
    Westen hilft auf die Sprünge
    In den meisten mittel- und osteuropäischen Ländern hat der Investitionszyklus aufgrund von Neubautätigkeit und der Errichtung neuer Produktionskapazitäten im Jahr 2007 einen Höhepunkt erreicht. Dank einem weiterhin lebhaften Konsum wird sich die Wachstumsdynamik aber nur leicht abschwächen. Unterstützt wird diese Entwicklung durch einen ausgeprägten Einkommenszuwachs, eine sinkende Arbeitslosigkeit und einen anhaltend guten Zugang der Haushalte zum Kreditmarkt. Tiefe Steuern und billige Arbeitskräfte sind die Garanten für weiterhin hohe Direktinvestitionen ausländischer Unternehmen in dieser Region.
    Die osteuropäischen Aktien sind, verglichen mit denjenigen der etablierten EU-Märkte, immer noch günstig bewertet. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt unter dem Wert der westeuropäischen Konkurrenten. Die gegenwärtige Konsolidierungsphase in einigen Märkten eröffnet für langfristig orientierte Anleger daher gute Einstiegsmöglichkeiten. Angesichts der stärker als im Westen differierenden Entwicklungen und grösserer Unterschiede zwischen guten und schlechten Unternehmen verspricht das Ausschöpfen des Potenzials über Anlagefonds mit einem regional breit gefassten, auf Themen basierenden Ansatz die besten Erfolgschancen.

    Pascal Thorens, Business Director Westeuropa, Nordea Investments.

  3. Nach oben   #93
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    Russlands Wirtschaft bleibt Insel der Stabilität inmitten der Finanzkrise
    18:02 | 31/ 01/ 2008


    MOSKAU, 31. Januar (RIA Novosti). Die russische Wirtschaft weist dank anhaltend hohen Ölpreisen auf dem internationalen Markt eine deutlich höhere Stabilität im Vergleich zur Weltwirtschaft auf.

    Zu diesem Schluss gelangten Experten in einer Videokonferenz zum Thema "Die Krise auf dem internationalen Effektenmarkt: Ursachen und Folgen", die von der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti durchgeführt wurde. "Die Flaute an internationalen Märkten wird sich unweigerlich auch auf den russischen Markt auswirken", sagte Ronald Smith, Direktor der analytischen Abteilung und Chefstratege der russischen Alfa-Bank, am Mittwoch. Dennoch bleibe Russland in ökonomischer Hinsicht eine Insel der Stabilität.

    Seine Position begründete Smith mit dem Wachstum des russischen Aktienmarktes, was seinerseits auf einen allgemeinen Rückgang der Risiken zurückgeführt werden könnte. Zudem habe der Zufluss von Geldströmen nach Russland spürbar zugenommen. "Die hohen Ölpreise, die den russischen Markt massiv stützen, werden in absehbarer Zeit kaum spürbar sinken...Die hohen Ölpreise bieten der russischen Wirtschaft eine gute Chance", sagte der Analyst.

    Professor Nikolai Berenson, Leiter des Lehrstuhls Effekten- und Investmentmarkt an der Moskauer Wirtschaftshochschule, sagte, dass Russland bereits in die Weltwirtschaft integriert sei. "Deshalb ist es nur natürlich, dass der russische Markt von der gegenwärtigen Krise tangiert wird. Aber innere Voraussetzungen für die Krise sind nicht vorhanden. Alles wird davon abhängen, wie stark die Rezession in der Weltwirtschaft sein wird." Allerdings ist eine Flaute auf dem russischen Markt nach Berensons Worten nicht ausgeschlossen. Aber eine Wiederholung der schweren Finanzkrise von 1998 werde es nicht geben. Erst wenn der Ölpreis auf unter 65 US-Dollar je Barrel sinke, könne die russische Wirtschaft in Mitleidenschaft gezogen werden.

    Professorin Padma Desai, Leiterin des Zentrums für Emerging markets an der Columbia Universität, sagte dass die Auswirkung der internationalen Krise, darunter der jüngsten Hypotheken-Krise in den USA, auf Russlands Wirtschaft deutlich schwächer sei als beispielsweise auf China. "Nur drei Prozent des russischen Exports entfallen auf die USA. Im Vergleich zu China, das zu den wichtigsten Außenhandelspartnern der USA zählt, ist das eine sehr geringe Zahl... Deshalb ist Russland nicht so verwundbar wie China." Sie teile ebenfalls die Meinung, dass Russland eine Insel der Stabilität sei, sagte Desai, die 1995 als Beraterin des US-Finanzministeriums beim Finanzministerium von Russland tätig war.

  4. Nach oben   #94

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    Oh RIA Novosti...
    Gehe mal davon aus dass Rogers mit seiner prognose von 2004 recht hat.

    Dann wird die RU federation 2009 nicht mehr existieren. Geben wir ihr mal bis 2012 Rogers lag für oil 150 für 2007 auch schon daneben.
    Aber für 2008 liegt er 100% richtig. Jedenfalls wird das dreamteam man kann auch Pausenclownteam sagen Putin Medvedev alles tun um die Illusion des starken RU aufrecht zu erhalten und den ganzen staatsschatz in infrastrukturprojekten verballern.
    Denn bis jetzt hat die "Russische Industrie" noch längst nicht den stand der bayerischen erreicht. Rogers hat recht: die "Russische Industrie" ist keine sondern ein reiner tafelsilber verscherbler.
    Wenn man an dem zweiten Russki wunder partizipieren will - achtlos weggeworfenes geld zieht bekanntlich geld an - muss man analysieren welche
    RU stocks aus der zweiten reihe und welche EU und USA co.s an der Russland ist groß Arie verdienen werden.
    Am meisten interessieren mich Leasingfirmen habe aber noch keine gefunden.

  5. Nach oben   #95
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    [QUOTE=vladimirbush]Oh RIA Novosti...
    Gehe mal davon aus dass Rogers mit seiner prognose von 2004 recht hat.

    Dann wird die RU federation 2009 nicht mehr existieren.



    Das glaube ich nicht, vielleicht heißt diese dann Bundesrepublik Russland, aber die grenzen russland wird nicht mehr verschoben, gilt auch für Tschetschenien!
    Für die teilnahme am 1. & 2. weltkrieg hat russland als trauriger schadenersatz, ostpreußen bekommen, die grundstück gewinner sind ukraine und weißrussland ...und die hauplast hatten die russen!

  6. Nach oben   #96

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    Sonntag, 10. Februar 2008
    Russland wird reicher
    Moskauer Machtanspruch


    http://www.n-tv.de/img/916776_src_path.G+yw.jpg Auf dem Roten Platz in Moskau

    http://www.n-tv.de/img/741277_src_path.qDpw.jpg Iwanow: "Das reicher werdende Russland wird keine Gefahr für die Sicherheit anderer Staaten sein."

    Der stellvertretende russische Ministerpräsident Sergej Iwanow hat für sein Land einen wachsenden Machtanspruch in der Welt angemeldet. Im Jahr 2020 wolle Russland zu den fünf größten Volkswirtschaften gehören, sagte Iwanow auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Das reicher werdende Russland werde aber keine Gefahr für die Sicherheit anderer Staaten sein.

    Zugleich betonte Iwanow, Russland und die USA seien gemeinsam in der Pflicht, gegen die weltweite Weiterverbreitung von Atomwaffen zu kämpfen. Der Chef der Atomenergiebehörde IAEO, Mohammed el Baradei, und Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) warnten vor einer atomaren Rüstungsspirale und riefen die Atomwaffenstaaten zur Abrüstung auf.

    Atomstreit umschifft

    Auf den Streit mit den USA über die in Europa geplante Raketenabwehr ging Iwanow nicht ein. Bei der Sicherheitskonferenz 2007 hatte der russische Präsident Wladimir Putin angesichts der US-Raketenabwehrpläne noch einen neuen Rüstungswettlauf angedroht. Stattdessen stellte Iwanow klar, dass Russland und die USA im Kampf gegen die Weiterverbreitung von Atomwaffen eine Führungsrolle übernehmen müssten. Das derzeitige Kontrollsystem sei nicht effektiv und müsse verbessert werden.


    Auf Energielieferungen ist Verlass

    Russland müsse einen "angemessenen Platz" in der Weltpolitik einnehmen, verlangte Iwanow. Sein Land wolle aber keine Militärblöcke formen oder in offene Konfrontation mit seinen Partnern treten. Man wolle "im Mainstream der Weltpolitik und der Weltwirtschaft bleiben". In diesem Zusammenhang sicherte Iwanow zu, Russland werde all seine Verpflichtungen im Hinblick auf Energielieferungen erfüllen. Der EU-Außenbeauftragte Javier Solana äußerte die Besorgnis, Russland strebe über seine Energievorräte mehr Macht an. Iwanow sagte, der Reichtum seines Landes wachse zwar. Dies bedeute aber keine Bedrohung für die Sicherheit anderer Länder.

    Rechtsstaatlichkeit in Russland angemahnt

    Solana sprach Russland unterdessen eine Schlüsselrolle bei der weltweiten Bekämpfung von Konflikten zu und forderte das Land gleichzeitig zu mehr Rechtsstaatlichkeit auf. Es müsse gemeinsame Regeln und Rechte für die Menschen geben. Als Beispiel nannte er die Medienfreiheit. Mit Blick auf die Beziehungen zu Russland sagte er, es gebe noch "Misstrauen auf beiden Seiten". "Aber vielleicht sind wir an einem Wendepunkt angekommen", fügte er hinzu.

    Quelle: n-tv

  7. Nach oben   #97
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    Wirtschaftsdaten aus Russland - Gold- und Devisenreserven gestiegen - Markt für Haushaltstechnik und Elektronik wächst


    Die Gold- und Devisenreserven der Russischen Föderation haben vom 15. bis 22. Februar des laufenden Jahres um 2,6 Milliarden Dollar (0,54 Prozent) auf 483,9 Milliarden Dollar zugenommen. Im Vergleich zum 1. Januar 2008, als die internationalen Reserven Russlands 476,391 Milliarden US-Dollar ausgemacht hatten, stieg diese Kennziffer um 1,58 Prozent.

    Russlands Inflation hat am 1.-26. Februar bei 1,1 Prozent gelegen

    Die Inflation in Russland hat zwischen 1. und 26. Februar bei 1,1 Prozent gelegen. Das sagte der Erste Vizevorsitzende der russischen Zentralbank, Alexej Uljukajew, am Donnerstag.

    Im Februar werde sie höchstwahrscheinlich 1,2 Prozent erreichen, ergänzte er. Laut dem Föderalen Statistikamt (Rosstat) hatte die Inflationsrate im Januar 2,3 Prozent ausgemacht. Im Januar 2007 hatte sie sich auf 1,7 Prozent, im Januar 2006 auf 2,4 Prozent belaufen.

    Wirtschaftsministerin Russlands: "Inflation soll sinken"

    Die Ministerin für wirtschaftliche Entwicklung und Handel Russlands, Elvira Nabiullina, hat am heutigen Donnerstag ihrer Überzeugung Ausdruck verliehen, dass die Inflation im laufenden Jahr nur zurückgehen wird.

    "Wir ergreifen alle Maßnahmen zur Senkung der Inflation und sind der Auffassung, dass sie nur zurückgehen wird", teilte die Ministerin mit. Ihrer Auffassung nach wird die Inflation in Russland in diesem Jahr sinken.

    Zentralbank will Interbank-Kreditsätze auf zehn Prozent erhöhen

    Die russische Zentralbank hat nicht ausgeschlossen, dass die Kreditsätze auf dem Interbankmarkt im März oder April dieses Jahres auf zehn Prozent von derzeit sechs Prozent angehoben werden, sagte Erster Vizezentralbankchef Alexej Uljukajew am Donnerstag vor der Presse in Moskau.

    Auf März/April entfalle normalerweise die höchste Nachfrage nach liquiden Mitteln. Das hänge seinerseits mit Zahlungen im Rahmen des Schuldendienstes und mit Quartals-Steuerzahlungen zusammen, sagte Uljukajew.

    Russische Zentralbank gibt Verluste aus Anlagen in US-Hypothekunternehmen zu

    Die russische Zentralbank hat Verluste aus Anlagen in Anleihen von US-Hypothekunternehmen zugegeben.

    Das sei auf den Sturz der Notierungen dieser US-Wertpapiere im November vergangenen Jahres zurückzuführen, sagte Erster Vizezentralbankchef Alexej Uljukajew am Donnerstag vor der Presse in Moskau. "Sinkende Notierungen bedeuten immer Verluste", fügte er hinzu. Die Zentralbank hatte ihre Mittel unter anderem in Anleihen von Fannie Mae und Freddie Mac investiert.

    Russlands Markt für Haushaltstechnik und Elektronik wächst

    Der russische Markt für Haushaltstechnik und Elektronik wird sich in diesem Jahr auf ein Volumen von insgesamt 35,5 Milliarden US-Dollar vergrößern. Das sagte der Präsident der Vereinigung von Handelsunternehmen und Warenproduzenten von elektrischen Haushaltsgeräten und Computertechnik (RATEK), Alexander Onischtschuk.

    Laut dem RATEK-Direktor für Öffentlichkeitsarbeit, Anton Guskow, bedeutet das ein Wachstum dieses Marktes um rund 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Alexander Tynkowan, Präsident der Handelskette "M-Video", eines der größten Anbieter von Haushaltstechnik und Elektronik in Russland, stimmte diesen Werten zu.

    Die Pressesprecherin des Handelsnetzes "Technosila", Nadeschda Senjuk, prognostizierte jedoch auf einer Pressekonferenz einen Marktwachstum von nur zehn Prozent auf insgesamt 33,3 Milliarden US-Dollar (inklusive Computertechnik).

    Russische Fernsehholding STS-Media meldet Gewinnsprung

    Die russische Fernsehholding STS-Media hat einen Gewinnsprung gemeldet. Im Vorjahr erwirtschaftete das Unternehmen 136 Millionen US-Dollar, 28 Prozent mehr als 2006, teilte STS-Media-Präsident Alexander Rodnjanski am Donnerstag in Moskau mit. Der Gesamterlös nahm um 27 Prozent auf 472 Millionen Dollar und das operative Ergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen (OIBDA) ebenfalls um 27 Prozent auf 220 Millionen Dollar zu.

    Der Pro-Aktie-Gewinn wuchs um 25 Prozent auf 0,86 Dollar. "2007 hatten wir nach einem Börsengang unsere Wachstumsstrategie realisiert", sagte Rodnjanski. "Zu unserem Erfolg trugen der wachsende Markt für Fernsehwerbung sowie die starken Positionen unserer Markennamen STS und Domaschnij bei", sagte der Präsident.

    STS-Media ist eine der größten privaten Fernsehanstalten in Russland. Das Unternehmen betreibt die Kanäle STS und Domaschnij, deren Anteil unter den Zuschauern im vergangenen Jahr bei elf Prozent lag. Aktionäre des Unternehmens sind die schwedische Mediagruppe Modern Times Group (40 Prozent), das Konsortium Alfa-Group (26 Prozent), Access Industries (6 Prozent) und der Fonds Baring Vostok Capital Partners (3 Prozent). 25 Prozent der Papiere werden an der US-Börse NASDAQ gehandelt.

    Amtlicher Eurokurs zum Rubel zum 29. Februar 2008

    Die Zentralbank der Russischen Föderation hat zum 29. Februar 2008 den amtlichen Eurokurs zum Rubel mit 36,4054 Rubel für einen Euro festgesetzt. Damit gewann die europäische Währung 0,0161 Rubel gegenüber dem Vorwert.

    Amtlicher Eurokurs zum Rubel zum 29. Februar 2008

    Die Zentralbank der Russischen Föderation hat zum 29. Februar 2008 den amtlichen Eurokurs zum Rubel mit 36,4054 Rubel für einen Euro festgesetzt. Damit gewann die europäische Währung 0,0161 Rubel gegenüber dem Vorwert. russland.RU ]

  8. Nach oben   #98
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    Wirtschaft

    Leuthard trifft Stellvertretenden Ministerpräsidenten Russlands

    Bundesrätin Doris Leuthard hat anlässlich des 7. Russischen Finanz- und Wirtschaftsforums in Zürich den russischen Stellvertretenden Ministerpräsidenten Alexander Schukow zu einem Arbeitsgespräch getroffen.
    Im Zentrum standen die bilateralen Handels- und Investitionsbeziehungen, wie Evelyn Kobelt, Sprecherin des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements, auf Anfrage sagte.

    Es habe sich um eine Kontaktnahme gehandelt, da Bundesrätin Leuthard im Sommer mit Wirtschaftsvertretern nach Russland reisen werde. Russland zählt wie Brasilien, Indien und China zu den Staaten, die für die Schweiz Vorrang haben.

    Mit Blick auf ein mögliches Freihandelsabkommen finden derzeit auch Gespräche zwischen den EFTA-Staaten (Schweiz, Liechtenstein, Island und Norwegen) und Russland statt.

    Voraussetzung für ein solches Freihandelsabkommen sei ein Beitritt Russlands zur Welthandelsorganisation (WTO), führte Kobelt aus. Russland gehe davon aus, dass es bis Ende Jahr von der WTO aufgenommen werden.

    (Quelle: SDA)

  9. Nach oben   #99
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    Russland gibt mächtig Gas. Wer hätte gedacht, dass sich
    das Land, welches sich vor rund 20 Jahren noch hinter
    dem Eisernen Vorhang befand, nun aufmacht, die Welt
    von Neuem zu erobern, dieses Mal als Wirtschaftsmacht?


    Vorwärts auf Russisch

    Yves Scherer

    Damals und heute
    Mit Perestroika und Glasnost läutete der damalige sowjetische
    Präsident Michail Gorbatschow 1987 das Ende des Kalten Krieges und den Beginn
    der modernen russischen Föderation ein. Doch die Abkehr von der Planwirtschaft
    zur offenen Marktwirtschaft war eine schmerzliche Erfahrung für die Russen. Nach
    dem Zusammenbruch des Ostblocks fi elen die eingespielten Handelsbeziehungen
    der Sowjetunion weg, was wiederum zu einem drastischen Produktionseinbruch
    führte. Zwischen 1990 und 1996 verringerte sich das Bruttoinlandprodukt um
    ganze 40%. Der Einbruch des Erdölpreises und die Rubelkrise 1998 markierten den
    Tiefpunkt in der Entwicklung des jungen, russischen Staates.
    Seit 1999 jedoch wächst die russische Wirtschaft jährlich zwischen 5% und 10%.
    Wie schaffte Russland diese Wende? Verschiedene Massnahmen und Gegebenheiten,
    wie eine umfassende Steuerreform, geringe inländische Produktionskosten
    gegen über dem Ausland und schliesslich Kapitalrückfl üsse und Schuldentilgung
    im Ausland, haben zum Erfolg der russischen Wirtschaft beigetragen und auf
    diesem Wege das Vertrauen in die ehemalige Weltmacht zurückgebracht. Der
    wirtschaftliche Erfolg resultierte nicht zuletzt in einem deutlichen Lohnanstieg
    und einer kontinuierlich sinkenden Arbeitslosenquote, was zu einer äusserst regen
    Binnennachfrage führte. Nach jahrelangem Verzicht während des kommunistischen
    Regimes ist der Nachholbedarf im Bereich der Konsumgüter besonders gross.
    Allerdings gilt zu bemerken, dass die regionalen Unterschiede zwischen Arm und
    Reich nach wie vor sehr gross sind.

    Trotz der positiven wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen gibt es auch
    kritische Stimmen. So stösst die Verfl echtung zwischen Wirtschaft und Politik, am
    Beispiel des grössten russischen Konzerns Gazprom, immer wieder auf Kritik. Als
    Sorgenkind gilt auch die hohe Infl ation, die 2007 rund 11,9% betrug. Die russische
    Regierung hat mit einer Zinssteigerung anfangs Februar von 10% auf 10,25%
    unerwartet auf den steigenden Infl ationsdruck reagiert – es ist dies die erste
    Zins erhöhung seit 10 Jahren.

    Russland und das Öl

    Russlands wirtschaftlicher Aufstieg ist eng mit der positiven Entwicklung von
    Rohstoffpreisen verfl ochten. Der globale Rohstoffhunger hat dem Land zu neuer
    Blüte verholfen, denn Russland ist weltweit der zweitgrösste Erdöl- und der grösste
    Erdgas*xporteur. Es verfügt jedoch nicht nur über Erdöl und -gas, sondern auch
    über reiche Gold-, Platin- und Nickelvorkommen sowie Kohle und Uran. Kurz nach
    dem Zusammenbruch der Sowjetunion erlitt auch die Ölproduktion einen erheblichen
    Rückschlag, nicht zuletzt aufgrund der Schwierigkeiten bei der Privatisierung der Industrie.
    Erst 1999, als die Preise für Erdöl in die Höhe zu klettern begannen,
    konnte Russland diesen Industriezweig, dank vermehrter Einnahmen aus dem
    Öl export, modernisieren und so mit den übrigen Ölförderstaaten in punkto
    Techno logie Schritt halten. Die Fördermengen von Öl und Gas übersteigen den
    Eigenbedarf Russlands bei Weitem. Der Energieexport betitelt rund zwei Drittel
    aller Warenexporte des Landes und ist der Wirtschaftsmotor schlechthin.
    Doch auch in Russland werden die Energiequellen nicht ewig sprudeln, und die
    Erschliessung neuer, schwer zugänglicher Ölfelder in Ostsibirien oder auf der
    Insel Sachalin verlangen einen immensen technologischen Aufwand und bergen
    dementsprechend grosse Investitionsrisiken. Um einen Einbruch des Ölpreises und
    dessen Auswirkung auf die russische Wirtschaft abzufedern, hat Russland Anfang
    2004 einen sogenannten Stabilisierungsfonds eingerichtet. Der Stabilisierungsfonds
    speichert die Mehreinnahmen aus den Ölexporten und soll die russische Wirtschaft
    vor eventuellen Krisen schützen, denn diese hängt stark von der zukünftigen
    Entwicklung der Rohstoffpreise und des Ölpreises im Speziellen ab.
    Dies zeigt auch unten stehende Grafik:

    Entwicklung des russischen Index RTX

    http://www.chartware.at/fcgi-bin/cha...=236&bgc=lgrey

    Wirtschaftswachstum

    Nach Jahren der Isolation bietet Russland interessante Investitionsmöglichkeiten für
    Anleger. Einerseits lockt das Land als Produktionsstandort mit tiefen Produktionskosten
    und billigen Arbeitskräften bei einem ansprechenden Bildungsniveau.
    Andererseits hat sich Russland aufgrund seiner gestiegenen Kaufkraft zu einem
    rasant wachsenden, attraktiven Absatzmarkt für ausländische Investoren entwickelt.
    Dank der Investitionsfreude aus dem In- und Ausland haben sich im Schatten
    der Energiewirtschaft auch andere wirtschaftliche Bereiche wie zum Beispiel der
    Dienstleistungssektor, die verarbeitende Industrie oder die Bauwirtschaft erfolgreich
    entwickelt und zum Wachstum der russischen Wirtschaft beigetragen.

    Wirtschaftswachstum des russischen Bruttoinlandprodukts (in %)

    Quelle: OECD Economic Outlook Dezember 2007
    2004 7,2%
    2005 6,4%
    2006 6,7%
    2007 7,3%
    2008 6,5%
    2009 6,0%


    Interview mit Dr. Thomas Borer-
    Fielding, Member of the Board, Renova Management AG
    Über Chancen für Schweizer Firmen in Russland, Luxus, Land und Leute


    DeriNews: Verraten Sie es uns, sprechen Sie Russisch? Woher kommt Ihre Affinität zu Russland? Dr. Thomas Borer-Fielding:
    Schon als Diplomat habe ich mich immer intensiv mit Russland, der damaligen UdSSR, beschäftigt. Seit meinem Wechsel in die Privatwirtschaft war für mich offensichtlich, dass sich Russland zu einem lange unterschätzten, inzwischen aber deutlich wahrnehmbaren Akteur auf der wirtschaftlichen Bühne Europas entwickeln wird. Die Schweiz als globale Drehscheibe mitten in Europa muss sich da natürlich positionieren. Was die Sprache angeht, will ich ganz ehrlich sein, in meinem Alter fällt es nicht mehr allzu leicht, eine neue Sprache zu lernen. Dazu kommt, dass das «wirtschaftliche» Russland in den letzten Jahren richtiggehend international geworden ist. Mit Englisch kommt man da sehr weit.

    DeriNews: Die Schere zwischen Arm und Reich ist weit offen, wobei gegen den russischen Luxus die Zürcher Bahnhofstrasse grau aussieht. Wie erleben Sie diese Diskrepanz?

    Dr. Thomas Borer-Fielding: Wenn Sie sich nur in Moskau aufhalten,
    werden Sie von der Stadt-Land-Diskrepanz nicht viel mitbekommen. Und auch
    Moskau hat sicherlich – vor allem auch im Winter – seine weniger schönen Seiten. Der Punkt ist einfach, dass die Metropole Moskau einen unheimlich starken Boom erlebt hat. In volkswirtschaftlicher Sicht ist Moskau heute stärker als ganze Staaten in Mittel- und Osteuropa. Es wird seine Zeit dauern, bis auch das weite Land von diesem Aufschwung profitiert.

    DeriNews: Was fasziniert Sie an diesem grossen Land?

    Dr. Thomas Borer-Fielding: Die Geschichte und die Menschen. Im Übrigen darf man Russland nicht an Stereotypen festmachen. Die Berichterstattung fokussiert sich immer stark auf den Rohstoffreichtum, den Einfl uss der wirtschaftlichen Elite und die politischen Entwicklungen im Speziellen. Dabei ist Russland so facettenreich in wissenschaftlicher, kultureller und landschaftlicher Sicht. Russland wird schon allein wegen seiner geografi schen Lage und Grösse immer eine Grossmacht bleiben.

    DeriNews: Wie schätzen Sie die aktuelle wirtschaftliche Situation Russlands ein?

    Dr. Thomas Borer-Fielding: Russland hat das Potenzial, zur wirtschaftlichen Lokomotive von Europa zu werden. Bereits heute können wir beobachten, dass sich Russland von einer rohstoffgetriebenen Volkswirtschaft weiterentwickelt und seine industrielle und technologische Basis sukzessive ausbaut. Da steckt viel Musik dahinter, gerade auch für Schweizer Firmen.

    DeriNews: Wo sehen Sie Chancen für Schweizer Unternehmen, in Russland
    Fuss zu fassen? Wie kann ein Anleger Ihrer Meinung nach vom wirtschaftlichen
    Erfolg Russlands profi tieren?


    Dr. Thomas Borer-Fielding: Ich denke, vor allem im
    Infrastruktur-, im Konsum-, im Maschinenbau- und im Technologiebereich bietet
    grosse Chancen: nicht nur für Schweizer Unternehmen, sondern eben auch für Anleger, die daran glauben, dass dort der nächste Boom entsteht. Herr Dr. Vekselberg versteht sich mit seiner RENOVA Group auch als «Brückenbauer» zwischen Russland und Europa. Wir sind mit einer ganzen Reihe von grösseren Schweizer Unternehmen in Kontakt, denen wir dabei helfen, bei Projekten von RENOVA oder in anderen Bereichen in Russland Fuss zu fassen. OC Oerlikon
    z.B. gerade das erste Beschichtungszentrum in Russland auf, bei einem grossen Stadtentwicklungsprojekt von RENOVA kommen Schweizer Unternehmen zum Zug, die Liste liesse sich weiter fortsetzen.

    DeriNews: Vielen Dank für dieses Gespräch.

    Dr. Thomas Borer-Fielding
    Member of the Board, Renova Management AG
    Zur Person: Dr. Thomas Borer-Fielding, geboren am
    29. Juli 1957 in Basel, sitzt im Verwaltungsrat der
    Renova Management AG. Diese hält unter anderem
    Beteiligungen an Sulzer und OC Oerlikon. Dr. Borer-
    Fielding ist vor allem in Russland, Deutschland, der
    Schweiz und den USA berufl ich tätig. 1999 bis 2002
    war er Botschafter der Schweiz in Deutschland. Von
    1996 bis 1999 leitete er die Task Force Schweiz –
    Zweiter Weltkrieg. Er lebt in Thalwil/ZH.

  10. Nach oben   #100
    Avatar von Hasi
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    Wirtschaftsministerium korrigiert Prognosen für Inflation, BIP und Ölpreis

    MOSKAU, 24. März (RIA Novosti). Das Ministerium für Wirtschaftsentwicklung und Handel Russlands hat am Montag präzisierte Prognosen für die Inflation, das Wachstum beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) und für den Ölpreis veröffentlicht.

    Demnach soll die Jahresteuerungsrate 2008 bei 7,0 bis 9,5 Prozent liegen. Zuvor gingen Experten des Ministeriums von 7,0 bis 8,5 Prozent aus, teilte Gennadi Kuranow, Chef des Departments für makroökonomische Prognosen, Journalisten mit. Die endgültige Entscheidung solle von der Budgetkommission der Regierung am 28. März getroffen werden, sagte er.

    Das BIP werde voraussichtlich um 7,1 Prozent wachsen. Bislang prognostizierte das Ministerium ein BIP-Wachstum von 6,5 Prozent. Den besseren Ausblick führte Kuranow auf "höhere Ölpreise und Investitionen sowie auf eine positive Dynamik beim Warenumsatz" zurück.

    Der Preis für russisches Urals-Öl wird Laut Prognose in diesem Jahr bei 86 Dollar je Barrel (bislang 74 Dollar) liegen. Dabei soll der Ölpreis in der zweiten Jahreshälfte Kuranow zufolge etwas nachgeben. In der langfristigen Perspektive dürften die Ölpreise sinken, allerdings etwas langsamer als bislang prognostiziert, hieß es.

  11. Nach oben   #101

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    Klar die Russkie können die Inflationsrate entscheiden.
    Sind ja auch Geldmarktexperten. Oder sind es Clowns? Die besten clowns kommen doch immer aus dem Moskau Staatscircus. Aber irgendwie ist es nicht richtig clowns ernstzunehmen dann wär ja nix zum lachen.

  12. Nach oben   #102

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    @Vladimir, stellst Du Dich hier als Kasper da

    Dienstag, 25. März 2008
    Deutsche-Bank-Top-Manager
    Russische VTB wirbt ab


    Das zweitgrößte russische Geldhaus VTB will das Investmentbanking aufbauen und wirbt dazu hochkarätige Banker von der Deutschen Bank ab. Der bisherige Vize-Chef des Frankfurter Instituts in Russland, Yuri Soloviev, soll künftig das Kapitalmarktgeschäft der VTB verantworten, wie die staatlich kontrollierte Bank mitteilte.

    Nach einem Bericht der Zeitung "Vedomosti" nimmt der 37-jährige Top-Investmentbanker das halbe russische Analysten-Team mit. Deutschlands größtes Finanzinstitut lehnte eine Stellungnahme ab.

    Mit der neuen Investmentbank will die VTB am Heimatmarkt etablierten Wettbewerbern wie der Deutschen Bank Marktanteile abjagen. In den nächsten beiden Jahren sollten 500 Mio. Dollar in dieses Geschäft investiert werden, sagte VTB-Chef Andrei Kostin. Insgesamt wolle VTB in diesem Zeitraum 400 Leute einstellen. Die Bank hofft, mit dem Aufbau des Investmentbankings stärker von dem überdurchschnittlichen Wachstum in Russland und vielen ehemaligen Sowjet-Republiken profitieren zu können. Der Boom der Wirtschaft habe die Nachfrage nach Fusions- und Investitionsberatungen sowie Wertpapier-Emissionen kräftig erhöht, erklärte die Bank. VTB-Chef Kostin betonte, er sehe noch großes Potenzial in diesen Märkten.

    Quelle: n-tv

  13. Nach oben   #103
    Avatar von Hasi
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    Zitat Zitat von Goldfisch
    @Vladimir, stellst Du Dich hier als Kasper da
    ...mit vladimir auf der Ignorierliste (=unsichtbar), gehts mir seit Tagen wesentlich besser Goldfisch

  14. Nach oben   #104
    Avatar von Hasi
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    Schweizer Finanzpresse mit "Durchblick"

    http://img2.cash.ch/cashdotch_1.gif

    Kreml freut sich über hervorragende Wirtschaftslage

    www.cashdaily.ch

    Gibt es denn so etwas?
    Eine konjunkturelle Erfolgsgeschichte in diesen Zeiten?
    Die Antwort ist ein simples Ja, und das Wirtschaftswunderland liegt gar nicht so weit weg. Es ist Russland, das unter dem früheren Präsidenten Wladimir Putin aufblühte und unter seinem Nachfolger Dmitri Medwedew seinen vollen Duft entfaltet – um im blumigen Bild zu bleiben.
    Und kein mieser Geruch trübt die schönen Zahlen. Lediglich in Sachen Inflation mieft es ein wenig. Immerhin lag die Teuerung zuletzt über zehn Prozent, und auch im laufenden Jahr dürfte es nicht viel besser werden. Aber das nehmen die Russen vergleichsweise gelassen in Kauf, immerhin ist der Preisauftrieb eine Folge unter anderem der hervorragenden Situation am Arbeitsmarkt sowie der daraus resultierenden hohen Einkommen. Und sonst ist alles rosig: Die Währungsreserven liegen mittlerweile bei umgerechnet 400 Milliarden Dollar, und die hohen Ölpreise lassen nicht erwarten, dass der Geldstrom ins Land versiegt. Und die Wirtschaft wächst schier ungebremst. Heute werden die Statistiker in Moskau den Jahressaldo für 2007 ziehen. Ergebnis dürfte ein Plus von 8,1 Prozent sein, nicht zuletzt aufgrund des ausgeprägten privaten und öffentlichen Konsums. Auch 2008 soll gut ausfallen: Ökonomen rechnen mit einem Zuwachs um immerhin 6,4 Prozent. Da stört es denn auch nicht, wenn es an der Wurzel nicht ganz sauber zugeht – wahre Demokratie sieht anders aus als im Kreml.

    http://www.cash.ch/dailypdf.php?issue=20080328

  15. Nach oben   #105

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    Wir verdienen Geld in Russland – vom ersten Tag an

    Russland bleibt auch künftig ein attraktiver Investitionsstandort für deutsche Unternehmen. Das wurde auf der 4. Handelsblatt-Jahrestagung Russland Mitte März in Berlin deutlich. Zwar erschweren eine umständliche Bürokratie und scharfe Arbeitsbestimmungen die Geschäfte, die Renditeerwartungen aber sind unverändert hoch.

    Russland, Medwedjew und die Wirtschaft

    „Russland arbeitet daran, seine Standortattraktivität weiter zu erhöhen“, berichtete Wladimir Matwejew von der Botschaft der russischen Föderation. Das Land errichte Technologieparks, plane Steuererleichterungen und wolle den Mittelstand weiter fördern. Auch werde die Regierung bald die staatlichen Monopole reformieren: Bis 2010 sollen 21 unabhängige Unternehmen und fünf Betreibergesellschaften entstehen, Energie solle zu 85 Prozent zu Marktpreisen gehandelt werden. Das Zitat des noch amtierenden Ministerpräsidenten Wladimir Putin, Deutschland und Russland seien natürliche Partner, gelte noch immer. „Schon heute gehört Russland zu den wichtigsten zwölf Partnern Deutschlands – und wir wollen auf dieser Rangliste weiter nach oben“, so Matwejew.

    Russland und der Westen: Pragmatische Wertebalance

    Deutschland sollte sich Russlands Verbundenheit aber nicht allzu sicher sein, wie Alexander Rahr von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik betonte: „Wir müssen uns darauf einstellen, dass sich Russland langfristig auch neue Partner sucht, vielleicht nach Lateinamerika oder nach Asien schielt.“ Mit Blick auf den designierten Präsidenten Dmitri Medwedjew stellte Rahr fest: „Wir stehen vor einem neuen Kapitel der russischen Geschichte.“ Russland sei heute ein selbstbewusstes Land, das sich auf der Weltbühne als starker und verlässlicher Partner präsentiere. Medwedjew stehe für eine schnelle Integration des Landes in die Weltwirtschaft, für Investitionssicherheit und Umwelt- und Klimaschutz: „Auf dem G8-Gipfel wird er mit weichen Themen Überzeugungsarbeit leisten und sich in die Gemeinschaft integrieren“, prophezeite Rahr. Medwedjew kämpfe außerdem für eine Stärkung des Mittelstands. „Der Mittelstand ist die Basis für seine Wirtschaftspolitik. Wenn er sich hier nicht durchsetzt, wird alles beim Alten bleiben.“ Auch finanzpolitisch stehe Russland in einem Wandel. „Geld wird nicht mehr irgendwo gebunkert, sondern investiert“. Zum Beispiel in die Infrastruktur sowie in einen Fonds, der „in den nächsten vier bis acht Jahren weitreichende Projekte, vielleicht sogar eine Industrierevolution“ finanzieren könnte. Auch wenn sich die Welt auf eine Tandemherrschaft aus Putin und Medwedjew einstellen müsse, werde doch Medwedjew „auf lange Zeit der Ansprechpartner für die Wirtschaft“ sein.

    Doch auch der Westen ist gefordert: „Wir können nicht erwarten, dass Medwedjew der neue Gorbi ist, oder dass Russland über Nacht die gleichen Werte annimmt wie die westlichen Länder“, so Rahr. Vielmehr müssten alle Länder durch Interessenspartnerschaft eine pragmatische Wertebalance schaffen. „Dann werden wir auch ein Tauwetter erleben.“

    Medwedjew an der Macht – „Unterschätzen Sie diesen Mann nicht!“

    Als Glücksfall für Russland bezeichnete Dr. Klaus Mangold, Vorsitzender des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, die Wahl Medwedjews zum russischen Präsidenten. „Er kommt nicht aus dem Geheimdienst, nicht aus dem Militär, verfügt aber über Verwaltungserfahrung“, so Mangold. Medwedjews Wirtschaftsprogramm habe den richtigen Ansatz: Er wolle den staatlichen Einfluss auf die Privatwirtschaft reduzieren und ein liberaleres Rechtssystem einführen, den Mittelstand aufbauen und den Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft fördern. „Unterschätzen Sie diesen Mann nicht“, sagte Mangold. Er habe in den letzten Jahren viele Gespräche mit Medwedjew geführt. „Er ist entschlossen, kann sehr konsequent Dinge abarbeiten und Prioritäten setzen. Er wird sich nicht mit einem zweiten Platz im Schatten seines Ministerpräsidenten zufrieden geben.“ Deutschland solle alles daran setzen, gute Beziehungen mit dem neuen Präsidenten zu führen. „Der Mann ist gewählt. Es ist nicht zielführend, mit erhobenem Zeigefinger zu diskutieren, ob bei der Wahl alles nach unseren demokratischen Maßstäben zugegangen ist.“

    Medwedjew werde sehr klar die Modernisierungspolitik vorantreiben: „Ich erwarte hier höchst stimulierende Maßnahmen“, so Mangold. Viele Bereiche der russischen Wirtschaft lägen im Vergleich mit anderen Ländern um zehn bis zwanzig Jahre zurück. Hier sei unter Putin zu wenig geschehen. Auch wenn Russland gut aufgestellt sei als Energielieferant, sei es noch lange nicht eingebunden in die globale Wertschöpfungskette. An der klassischen industriellen Wertschöpfung halte das Land nur einen Anteil von zwölf Prozent. „Hier besteht Handlungsbedarf“, so Mangold. Der Schlüssel dazu sei der Mittelstand, ohne diesen werde sich Russland nicht in die internationale Wirtschaft eingliedern können. Das Land sei aber schon auf einem guten Weg: „Wenn Sie heute in die russische Provinz fahren, dann sehen Sie, wie sich der Mittelstand zum Greifen entwickelt.“ Auch müsse Russland schnell seine Verhandlungen zum WTO-Beitritt abschließen. „Wenn das nicht passiert, werden wir viel wertvolle Zeit für das Land verlieren.“

    Wirtschaftsbeziehungen Deutschland-Russland

    „Deutschland ist Russlands Handelspartner Nummer 1“, stellte Michael Harms von der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer fest. Im letzten Jahr sei das deutsch-russische Handelsvolumen um 6,2 Prozent auf 57 Milliarden Euro gestiegen. Exporte nach Russland wüchsen derzeit drei Mal dynamischer als weltweite deutsche Exporte. Mit einem Wert von 7,1 Milliarden Euro seien Maschinen das Hauptexportgut, gefolgt von Kraftfahrzeugen und deren Ersatzteilen mit 4,9 Milliarden Euro und chemischen Produkten mit 3,2 Milliarden Euro. Deutschland importiere aus Russland vorrangig Erdöl und Erdgas, so im vergangenen Jahr im Wert von 19,9 Milliarden Euro.

    Doch Deutschland ist nicht nur als Handelspartner in Russland aktiv: „Mit 4.600 Unternehmen, darunter größtenteils kleinen und mittelständischen Firmen, stellt Deutschland auch die größte Business Community in Russland“, erklärte Harms. Die Schwerpunkte deutscher Beteiligung reichten vom Energie- und Stromsektor und der Baubranche über Handel und Logistik, Nahrungsmittel- und Automobilindustrie bis hin zur Finanz- und Versicherungswirtschaft. „Unternehmer werden vor allem angelockt von der hohen Rendite und einer starken Binnenkonjunktur“, berichtete Harms. „Wir verdienen Geld in Russland – vom ersten Tag an“, habe ihm ein Unternehmer kürzlich gesagt. „Es gibt einen hohen Bedarf an Investitionsgütern und teilweise sehr vorteilhafte Investitionsbedingungen.“ Außerdem seien deutsche Produkte in Russland sehr bekannt und akzeptiert.

    Von einer hohen Inlandsnachfrage profitiert der Zementhersteller Heidelberg Cement. „Der russische Baumarkt erlebt einen beispielhaften Boom“, sagte Christian Knell, General Manager des russischen Standorts. „Wir könnten das Doppelte oder Dreifache an Zement verkaufen.“ Der nach eigenen Angaben weltweit viertgrößte Zementhersteller eröffnete 2001 sein erstes Werk in der Region St. Petersburg. Heute beflügelten hohe Überschüsse aus dem Rohstoffsektor die wirtschaftliche Entwicklung. Der Rückgang des Zinsniveaus und der öffentliche Haushaltsüberschuss in Höhe von 2,1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes und ein föderales Programm zur Förderung des privaten Wohnungsbaus täten ihr Übriges. „Russland hat zu seiner wirtschaftlichen Stärke zurückgefunden und wird sich zu unserem wichtigsten Wirtschaftsraum entwickeln“, so Knell.

    Bürokratie und Behördenwillkür

    Als großes Hindernis nannte Knell jedoch die starre Bürokratie des Landes: „Papier und Stempel – das ist das Wichtigste in Russland. Der administrative Bereich kann Sie auffressen“, warnte er. Michael Harms sprach von ähnlichen Erfahrungen: Viele Unternehmen klagten über eine fehlende Transparenz von Verwaltungsentscheidungen und Behördenwillkür und über schwierige Zollverfahren. „Heute muss ich selbst für Unterlegscheiben ein Zertifikat nachweisen“, habe ihm ein Unternehmer berichtet. Teilweise widersprächen sich zudem die Gesetze und Verordnungen und würden Unternehmen durch Steuerbehörden behindert.

    Auf den Umgang mit den russischen Steuerbehörden sollten sich deutsche Investoren gut vorbereiten, sagte auch Oxana Peters von der Anwaltskanzlei Salans am Rande der Handelsblatt Tagung. „Formale Vorschriften und interne Anweisungen spielen für die Steuerbehörden in Russland oft eine größere Rolle als das materielle Steuerrecht.“ Schon die Nichtbeachtung scheinbar unbedeutender formeller Anforderungen an Belege könne dazu führen, dass Betriebsausgaben nicht anerkannt oder Umsatzsteuern nicht erstattet würden. Es lohne sich in jedem Fall der Gang zum Gericht, da in vielen Streitfällen die russischen Gerichte zugunsten des Steuerzahlers entschieden.

    Beziehungen statt Bestechung

    „Wenn Sie sich hundertprozentig an alle Gesetze halten, dann können Sie in Russland nicht mehr arbeiten“, so Harms. Alex Sokolov von KPMG Russia zitierte dazu eine Studie der Russian Union of Industrialists and Entrepreneurs (RUIE): 15 Prozent der befragten Unternehmer sagten, es sei unmöglich, in Russland Geschäfte zu tätigen, ohne das Gesetz zu brechen. Weitere 43 Prozent vertraten die Auffassung, legale Geschäfte seien zumindest kaum möglich. Sokolov: „Die Kontrollinstanzen hinken dem Boom hinterher.“ Korruption sei nach Mitarbeitermangel und dem Steuersystem eines der größten Hindernisse für Unternehmensentwicklungen in Russland. Während die USA und Großbritannien dem System aus Bestechung und Korruption größtenteils widerstünden, seien es vorrangig skandinavische und deutsche Unternehmen, die sich darauf einließen. Laut Sokolov werde sich das aber in wenigen Jahren ändern. „Wenn die Wertevorstellung eines Unternehmens gut ist, dann wird es auch ohne Bestechung in Russland aktiv sein können.“ Ähnlich denkt Dr. Dietrich Möller, Leiter von Siemens Russia: „Ich glaube fest daran, dass man in Russland ein sauberes Geschäft machen kann. Es bedarf nur einer guten internen Policy.“ Siemens ist bereits seit 1851 in Russland aktiv. Heute beschäftigt Siemens Russia an 30 russischen Standorten 3 000 Mitarbeiter und verzeichnete 2007 einen Jahresumsatz von 950 Millionen Euro. Dabei seien die heutigen Beziehungen mit denen von damals nicht zu vergleichen: „Wir erleben mit dem nachhaltigen Aufwärtstrend in Russland auch eine neue Qualität der Beziehungen“, so Möller. Siemens Russia sei heute eingebunden in die Entwicklung von Hochgeschwindigkeitszügen, Ultraschallgeräten und Gasturbinen und verzeichne mit seinem Geschäft eine hohe Profitabilität. In der kommenden „Tandemokratia“, so Möller, werde es weiteres Wachstum geben. Vor allem die hohe Inlandsnachfrage werde dafür sorgen, dass Fluchtkapital – einst nach Zypern und in die Niederlande geflossen – zurück kehren und in die einheimische Infrastruktur, die Logistik, IT und den Bau investiert werde. Ausländischen Unternehmen riet Möller: „Seien Sie vor Ort, gehen Sie Joint-Ventures ein, betreiben Sie Service Center. Persönliche Kontakte und die Integration der Menschen sind das wahre Erfolgsrezept.“ Auch Christian Knell von Heidelberg Cement profitiert von einem guten Netzwerk: In Russland werde viel aus dem Bauch heraus entschieden, würden Geschäfte über persönliche Beziehungen abgeschlossen. „Das muss aber nicht zwingend bei einer Flasche Wodka sein.“

    Produzieren in Russland

    Der Aufbau eines russischen Produktionsstandorts will gut vorbereitet sein. Das machte Eduard Albrecht von Evonik Industries deutlich. Vor allem sollten Unternehmen sowohl für Vertragsverhandlungen als auch für die Produktion selbst viel Zeit einplanen. „Sie müssen detaillierte Gespräche führen, einen ausführlichen Businessplan erstellen, Terminverzögerungen und lange Lieferzeiten berücksichtigen“, so Albrecht. Auch sollte der hohe Reiseaufwand einkalkuliert sein: „Die zahlreichen Reisen können ins Geld gehen: Ihre Techniker brauchen zum Beispiel Jahresvisa, damit sie jederzeit fliegen können.“ Er riet außerdem zu Betriebsführungen: „Sehr viele Russen haben noch keine produktionstechnischen Erfahrungen, Sie müssen also viel erklären.“ Großes Tabu seien Vergleiche mit China sowie überzogene Berichte über andere Märkte: „Erzählen Sie keine Märchen über Geschäfte im Westen. Russen können gut erkennen, was wahr ist und was falsch.“

    Metro Cash & Carry Russland – der Run auf die Regionen

    Der harte russische Winter hat Metro Cash & Carry Russia den Anfang vor sieben Jahren schwer gemacht: „Wir hatten nur Probleme. Der Schnee, die Verspätungen, manche Trucks sind gar nicht gekommen“, erinnert sich Erwin Trinkl, der den russischen Standort des Großhandelsunternehmens aufbaute. Über „learning by doing“ habe das Unternehmen die Startschwierigkeiten überwunden, sich nach den ersten Geschäften in der Moskauer Region über St. Petersburg „vorsichtig in andere Regionen bewegt“. Heute betreibt das Unternehmen ein Netzwerk aus 40 Großmärkten, zehn Real- und elf Media-Märkten, das sich auf ganz Russland erstreckt. Damit ist Metro Trendsetter. Denn auch wenn der Großteil der Unternehmen noch in Moskau aktiv sei, seien russische Regionen stark im Kommen, wie Ulf Schneider von Russia Consulting auf der Handelsblatt Tagung erläuterte. Es entwickle sich sogar ein Wettbewerb zwischen den Regionen. Das Moskauer Gebiet habe eine Sonderstellung wegen seiner logistischen Vorteile. „Eine Regionalstadt als Ausgangspunkt für ganz Russland ist logistisch häufig problematisch“, warnte Schneider. Das Investitionsklima hänge sehr stark von der lokalen Administration ab. „Sprechen Sie, bevor Sie in einer Region investieren, in jedem Fall mit Unternehmern der Region, die bereits vor Ort Erfahrung gesammelt haben“, riet er den Teilnehmern.

    Auch Christian Knell berichtete, dass die Regionen gute Investitionschancen böten, räumte aber zugleich ein: „Ein Standort ist immer auch Mittler von Prestige. Viele gut ausgebildete Fachleute wollen in Moskau oder St. Petersburg arbeiten, und nicht in der hinterletzten Region.“

    Fachkräfte fehlen

    Der Mangel an Fachkräften ist generell ein großes Problem in Russland. Die Referenten berichteten, es sei schwierig, hochqualifizierte Fachkräfte in das Land zu bekommen und für diese eine Arbeitsgenehmigung zu erhalten. Siemens-Manager Möller: „Von hundert Bewerbern ist einer ein guter Manager.“ Unternehmen sollten sich auf hohe Gehaltszahlungen einstellen. „Und wenn Sie erst mal einen guten Mitarbeiter gefunden haben, betreuen sie ihn gut, bieten sie ihm Karrieremöglichkeiten, gewähren sie ihm Kredite, richten Sie ihm ein gutes Pensionssystem ein“, so Möller.

    Christian Knell macht gute Erfahrungen mit eigenen Leuten aus Deutschland oder Polen, die er für ein oder zwei Jahre nach Russland schickt, damit sie hier für Heidelberg Cement neue Standorte aufbauen. „Die Lokalen sind zu schnell wieder weg, wenn man ihnen nicht genug bietet.“ Dr. Gerd Lenga, Generalbevollmächtigter der Knauf-Gruppe und Tagungsvorsitzender, bestätigte: „Ich schreibe das Wort Loyalität in Russland sehr klein.“

    Arbeitsbedingungen in Russland

    Scharfe Sanktionen erwarten Unternehmen, die sich nicht an die Arbeitsbestimmungen halten. Dr. Walentina Wasiljewna Mitrofanowna, Arbeitsrechts*xpertin beim Obersten Arbitragegericht der russischen Föderation, berichtete: „Putin hat 2005 erklärt, er werde alle zwingen, sich an das russische Arbeitsrecht zu halten. Statt niedrigen Geldbußen droht den Unternehmen seither die Suspendierung.“ So mussten 2006 etwa 15 000 Unternehmen zeitweise ihr Geschäft aussetzen, weil sie sich nicht an die Bestimmungen hielten, 2002 waren es noch 26 Unternehmen.

    Das Arbeitsrecht umfasst Regeln zur Arbeitsplatzgestaltung, zur Gleichberechtigung der Mitarbeiter und zum besonderen Schutz von Schwangeren und Müttern. So müssten zwei Arbeitnehmer in gleicher Position das gleiche Gehalt bekommen, dürften schwangere Angestellte keine Dienstreisen unternehmen. „Schwangere haben das Recht auf einen speziellen bequemen Bürostuhl und eine Vitamincocktailmaschine im Büro.“ Für jeden Tag, den ein Unternehmer Gehälter verspätet auszahlt, sei eine finanzielle Entschädigung fällig. Auch die für Mitarbeiter geltenden Kündigungsfristen seien lockerer als in Deutschland: „Innerhalb von zwei Wochen kann Sie ein Mitarbeiter verlassen. Hat er aber ein Kind unter 14 Jahren, kann er noch am selben Tag gehen.“ Im Gegenzug sei es für Unternehmer sehr schwer, eine Kündigung durchzusetzen: „Wenn Sie einen Mitarbeiter entlassen wollen, legen Sie lange im Voraus Dokumente an über seine Schwachpunkte, zum Beispiel seine mangelnde Loyalität.“

    Alle Regeln einzuhalten, sei praktisch unmöglich, räumte Mitrofanowna ein. „Zumindest habe ich das bisher noch in keinem Unternehmen erlebt.“ Die Firmen sollten aber wenigstens versuchen, die schwerwiegendsten Rechtsverletzungen zu vermeiden, damit sie ihren Betrieb nicht aussetzen müssten, so ihr Rat an die Teilnehmer. Und: „Stellen Sie einen guten und erfahrenen Personalleiter ein.“

    Gruß Köpenicker!

  16. Nach oben   #106
    Avatar von Hasi
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    Gute Binnenkonjunktur stützt Russland
    Der osteuropäische Markt hat viel Nachholbedarf – Anhaltend hohes Wirtschaftswachstum dank Rohstoffhausse
    29.03.2008
    http://www.fuw.ch/images/fuwlogo.jpg

    Von Gerhard Beck

    Mit der Präsidentschaftswahl vom 2. März hat sich in Russland wenig verändert. Stabilität heisst die Leitlinie. Für den neuen Präsidenten Dmitri Medwedew und seinen künftigen Premierminister Putin gilt es jedoch einiges anzupacken (vgl. Leitartikel in FuW Nr.20 vom 12. März). Die hohen Energiepreise schaffen die Basis dafür, dass in der nahen Zukunft die veralteten Betriebsmittel und Infrastruktureinrichtungen aus der Sowjetzeit endlich ersetzt werden können. Diese Modernisierung und der anziehende private Konsum sind die Triebfedern des ökonomischen Wachstums.
    Davon konnte die Börse Moskau in den vergangenen drei Monaten aber wenig profitieren. Seit Jahresanfang hat der RTS-Index 10,5% auf 2049,4 eingebüsst. Verglichen mit den meisten anderen Aktienmärkten fällt der Rückschlag aber bescheiden aus. Er wird zudem relativiert, weil das Leitbarometer ein exzellentes Jahr 2006 (+70,7%) vorweisen konnte und sich auch 2007 mit einer Avance von 19,9% sehen lassen kann. Die Zeichen stehen gut, dass sich die Erholung vom Jahrestief von 1870,9 anfangs Februar fortsetzt.
    Das Land profitiert von den steigenden Preisen für Energie und andere Bodenschätze. Dank hoher Rohstoffnotierungen hat Russland seit 1999 ein jährliches Wirtschaftswachstum von 6% erreicht. Das Pro-Kopf-Einkommen hat sich zwischen 2005 und 2008 fast verdoppelt. Die Einnahmen aus dem Energiegeschäft haben den Konsum und die Binnennachfrage kräftig angefacht. Markant sinkende Rohstoff- und Energiepreise sind nicht absehbar. Dafür ist die Nachfrage nach Öl vor allem in den wirtschaftlich rasch wachsenden Regionen Indien und China zu gross. Aber nicht nur Energie, sondern auch Industriemetalle sind zunehmend gefragt.
    Solide Finanzlage
    Russlands Energieindustrie hat mittelfristig wenig Konkurrenz zu fürchten. Die Einnahmen aus dem Rohstoffsektor lassen die Devisenreserven anschwellen. Mit 467 Mrd. $ sind sie nach China und Japan die höchsten der Welt. Auch der Handelsbilanzüberschuss kann sich sehen lassen (vgl. Tabelle unten). Die sehr soliden Staatsfinanzen dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es grosse institutionelle Reformen anzugehen gilt. Gesundheitswesen, Bildung und Militär müssen effizienter gestaltet werden. Wenig wurde seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion in die industrielle Infrastruktur investiert. Die Unternehmer der ersten Stunde beschränkten sich meist darauf, die Rohstoffproduktion zu exportieren.
    Nur 9% der Industrieanlagen sind derzeit jünger als neun Jahre. Die meisten Produktionsstätten sind mehr als 20 Jahre alt. Die ausländischen Direktinvestitionen kommen nun langsam in Fahrt. 2006 flossen bereits 28,7 Mrd. $ nach Russland. Ein Jahr zuvor waren es nur 12,7 Mrd. gewesen. 2007 erreichten die ausländischen Direktinvestitionen bereits rund 45 Mrd. $. Der Grossteil fliesst in den Energiesektor, aber auch Industrie und der Handel holen auf. In der nächsten Dekade stehen Neuinvestitionen von rund 1 Bio.$ in die Infrastruktur an. Die Olympiade in Sotschi ist da nur eines der Grossprojekte.
    Marode Infrastruktur
    Die Unternehmen verfügen dank hoher Einnahmen über ausreichend Mittel, um zu modernisieren. Diese Investitionen kommen sowohl den internationalen als auch den russischen Zulieferern zugut und heizen die Industrieproduktion an. Maschinenhersteller und Ausrüster verzeichnen hohe Zuwachsraten. Die Bauindustrie wächst Jahr für Jahr deutlich zweistellig.
    Die Volkswirtschaft hat sich in der achtjährigen Ära Putin immer mehr in die Weltwirtschaft integriert. Besonders eng sind die Beziehungen zu Deutschland: 14% der Importe kommen aus Deutschland. Auf die EU entfallen 52% des Aussenhandels – auf die GUS-Staaten nur 15,3%. Diese Region ist für Russland aber ein attraktiver Markt, der sich entwickelt. Die wirtschaftlichen Beziehungen sowjetischer Zeiten sind jedoch weitgehend abgebrochen. Insgesamt stiegen die russischen Exporte in der ersten Hälfte 2007 um 8,6% auf 155,3 Mrd. $. Die Importe stiegen im gleichen Zeitraum 48,7% auf 84,6 Mrd. $.
    Die Ausfuhren in die GUS-Staaten ausgeklammert, machten die Energierohstoffe Öl und Gas 66,1% der Exporte aus. Metalle und Metallerzeugnisse lieferten 16,2%, chemische Produkte 5,8% und Schnittholz und Papierprodukte 3,9%. Diese Warenstruktur zeichnet das Bild einer Volkswirtschaft, die wenig international wettbewerbsfähige Industrie- und Konsumgüter erzeugt.
    Der Nachholbedarf der betrieblichen und staatlichen Infrastruktur spiegelt sich in den hohen Wachstumsraten für Importe wider. Maschinen und Anlagen machen 52,6% aus. Erstaunlicherweise entfallen aber auch auf die Einfuhr von Nahrungsmitteln und Rohstoffen hohe 15,4%. Die Landwirtschaft des Landes ist arg im Hintertreffen und benötigt nach jahrelanger Stagnation viele Investitionen, um wenigstens den rasch wachsenden Inlandbedarf abzudecken zu können.
    Während der Staat und viele grosse Unternehmen beachtliche Mittel für Infrastrukturausgaben aufbringen, fliessen die steigenden privaten Einkommen in den Konsum. Der Umsatz des Einzelhandels stieg 2007 um 14,8%. Die Wachstumsraten des Handels, des Privatkundengeschäfts der Banken und der Lebensmittelindustrie lagen bei weitem über dem Durchschnitt. Der Anteil des privaten Konsums am Bruttoinlandprodukt (BIP) steigt ständig. Der Mittelstand verbreitert sich rasch und verspricht anhaltend gute Zeiten für die Konsumgüterindustrie.
    Privater Konsum
    Russlands Reiche sind als ausgabefreudige Luxuskonsumenten im Westen wohlbekannt. Mehr als 120000 Russen verfügen über flüssige Mittel von über einer Mio. $. Weniger Wohlhabende finanzieren sich ihre rasch steigenden Ansprüche zur Freude der Banken über Kredite. 2007 haben sich die russischen Haushalte 32 Mrd.$ ausgeliehen. Banken und Versicherungen gehören daher auch zu den Gewinnern des beginnenden Massenkonsums in Russland. Kein Wunder, haben Übernahmen und Beteiligungen im Finanzsektor zugenommen. Seit Januar 1996 hat sich die Zahl der ausländischen Banken um ein Drittel erhöht. Ihr Anteil am verwalteten Vermögen erhöhte sich von 8,3 auf 12,3%. Der Finanzsektor wird weiter kräftig wachsen.
    Der Privatkonsum und die wachsende Nachfrage des Staates und der Unternehmen nach neuen Betriebsmitteln und der Aufbau der Infrastruktur versprechen ein anhaltend hohes Wirtschaftswachstum und eine Re-Industrialisierung des Landes. Die russische Wirtschaft wird in einer Dekade nicht mehr nur von ihren Rohstoffen leben. Von dieser guten Ausgangslage können auch Anleger profitieren.

  17. Nach oben   #107

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    Russland überholt Boom-Markt China
    East Capital setzt große Erwartungen in Medwedew.

    Wien. (wak) "Russland wird mit dem neuen Präsidenten Medwedew jünger, moderner und attraktiver für westliche Investoren."
    Peter Elam Hakansson, Chef des schwedischen Asset Managers East Capital, der vor kurzem eine Filiale in Wien aufgemacht hat, ist überzeugt, dass Russland in den nächsten Jahren zu einer der bedeutendsten Wirtschaftsmächte heranwächst. "Schon Putin hat das Land stabilisiert und ein strenges Budget-Regiment geführt, weswegen Russland praktisch schuldenfrei ist."

    Und im Jahr vor den russischen Wahlen sind auch noch erhebliche Investitionen in die Infrastruktur und das Gesundheitssystem dazugekommen. "China wird nur durch Investitionen getrieben, der private Konsum ist dort gleich null. Doch in Russland wurde die Wirtschaft vor der Investitionsoffensive 2007 praktisch nur durch den Inlandskonsum getragen. Jetzt steht das russische Wachstum auf sehr stabilen Beinen", meint Hakansson. China hingegen ist durch seine Exporte von der US-Rezession schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Eine Krise, die im zentral- und osteuropäischen Raum (CEE) kaum Spuren hinterlassen hat. "Maximal haben ein paar US-Investoren in der Region kein Geld mehr. Aber es gibt genug Europäer, die sie freudig ersetzen", meint Hakansson.

    Der CEE-Raum und Russland bleibt demnach im Fokus von East Capital. Auch wenn diese Woche die Meldung in Mitteleuropa für Aufsehen gesorgt hatte, dass Russland strategisch wichtige Branchen vor der Übernahme durch ausländische Investoren schützen will. Der Gesetzesentwurf ist in Arbeit. Trotzdem: Gesetze, die die Energiebranche und die Stromversorgung schützen sollen, sind auch im Westen nichts Neues. Minderheitenbeteiligungen bleiben willkommen: Russland plant keine weiteren Einschränkungen auf ausländisches Kapital.

    Donnerstag, 03. April 2008

  18. Nach oben   #108
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    Experten rechnen mit zunehmendem Kapitalzufluss in Russland


    Internationale Experten rechnen mit einem größeren reinen Kapitalzufluss in Russland zum Jahresende, als es die Mitarbeiter der russischen Finanzbehörden tun. Das sagte der wissenschaftliche Leiter der Wirtschafts*xpertengruppe, Jewsej Gurwitsch, am Dienstag bei der Erörterung der Investitionsattraktivität Russlands im Rahmen einer Videobrücke zwischen Moskau, Washington und London.

    Die Konferenz fand im Vorfeld des 12. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforums (PIWF) statt, das für den 6. bis 8. Juni anberaumt ist. Sie war von RIA Novosti als Informationshauptpartner des PIWF organisiert worden.

    Laut Gurwitsch sagt der IWF in diesem Jahr einen reinen Kapitalzufluss von 45 Milliarden US-Dollar voraus, während die Zentralbank Russlands und das Finanzministerium des Landes diese Eckzahl auf 25 Milliarden bis 40 Milliarden US-Dollar schätzen. Im Jahre 2009 kann der reine Kapitalzufluss in Russland nach IWF-Schätzung 70 Milliarden US-Dollar betragen.

    Gurwitsch teilt den Optimismus der internationalen Experten. „Wir erwarten keine Reduzierung der Direkt- und Portefeuilleinvestitionen in unserem Land. Die Ölpreise steigen und die Investitions- und Verbrauchernachfrage nach ihnen wächst. Russland ist in keine Operationen mit Hypothekenwertpapieren der USA hineingezogen“, sagte der Experte.

    Seit Anfang 2008 war ein reiner Kapitalabfluss aus Russland zu beobachten, der zum Abschluss des ersten Quartals über 22 Milliarden US-Dollar betrug. Doch Ende März hat sich die Situation drastisch verändert und im April bildete sich ein reiner Kapitalzufluss von rund zehn Milliarden US-Dollar.

    Russland ist durch seine Schwächen stark

    Die Probleme Russlands wie der rohstofforientierte Export und der unterentwickelte Banksektor haben dem Land gute Dienste geleistet. Gerade diese Schwächen bewahrten Russland vor Erschütterungen durch die Weltfinanzkrise. Darauf haben die Teilnehmer der Videobrücke aus London und Washington aufmerksam gemacht.

    „Russland ist gegenwärtig attraktiver, weil es seine Immunität bewahrt hat und einigermaßen gegen die Finanzkrise geschützt ist“, sagte der Ex-Berater des ehemaligen US-Präsidenten Ronald Reagan und wissenschaftliche Mitarbeiter des Caton-Instituts in Washington Steve H. Hanke.

    Er sagte eine weitere Erhöhung der Öl-, Gold-, Getreide und Metallpreise - davon besitzt Russland reichlich - sowie einen 20- bis 30-prozentigen Rückgang der Preise für Industriewaren voraus, bei denen Russland immer noch keine Exportsteigerung durchgesetzt hat.

    Der EBWE-Experte für russische Wirtschaft aus London Alexander Lehmann schlägt Russland vor, trotz der günstigen Weltkonjunktur auf die Rohstofforientierung zu verzichten und möglichst aktiv in Technologien zu investieren.

    Ausländische Experten empfehlen Russland, die gegenwärtige gute Situation für liberale Reformen zu nutzen, Korruption und Bürokratentum zu bekämpfen und sein Rating vor den Augen der ausländischen Investoren zu erhöhen.

    Rezepte werden von allen gebraucht

    Beim Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum wird ein Sitzungstag traditionell der Erörterung der Situation in Russland und ein weiterer Tag Problemen der globalen Wirtschaft gewidmet. Im Mittelpunkt des bevorstehenden Forums werden die Weltfinanzkrise und die drohende globale Rezession stehen.

    Nach Auffassung unabhängiger US-Experten brauchen die USA mindestens zwei Jahre zur Überwindung der Krise. „Ich glaube nicht, dass wir uns bald herausarbeiten werden. Wir sind steckengeblieben, und zwar für lange Zeit…“, gestand Hanke.

    Nach seiner Ansicht wird der stets sinkende Leitzins der US-Notenbank FRS die Situation nur noch verschlechtern. Eine Steuersenkung für die Bevölkerung sei auch in der Vergangenheit, während einer der früheren Krisen angewendet worden, doch diese Maßnahme sei unwirksam gewesen, sagte der Experte.

    Sein Kollege von der Brookings Institution (USA) Clifford G. Gaddy bemerkte seinerseits, dass es in den USA gar nicht so schlimm stehe. „Die wirtschaftliche Aktivität hat nachgelassen, aber die Menschen können es sich noch leisten, aus einem in ein anderes Haus umzuziehen. Wie ich glaube, gibt es bei uns noch keine so schwere Krise“, sagte der Experte. RIA Novosti

  19. Nach oben   #109

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    Zitat Zitat von Hasi
    [B]Ausländische Experten empfehlen Russland, die gegenwärtige gute Situation für liberale Reformen zu nutzen, Korruption und Bürokratentum zu bekämpfen und sein Rating vor den Augen der ausländischen Investoren zu erhöhen.

    Gerade das will nicht die Regierungspartei. Die Korruption ist eine Pest. Habe gerade eine Lizens in Sochi bekommen nach 3 Monaten Wartezeit um einen Bau zu machen. Es mussten erst ein super teures Geschenk fliessen um die örtliche Bauaufsicht zu Überzeugen. Wer in Krasnodar investieren will muss sich auf diese Korruptionswirtschaft einstellen. Vom Staat wird nichts gemacht.. garnichts.. ist so wie Bildungspolitik in Deutschland oder in der Schweiz.. Alles nur Bla Bla Bla Verändern tut sich nichts.

  20. Nach oben   #110

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    Ja, die Korruption ist und bleibt ein Problem, das aber viele andere Länder auch haben.
    Andereseits kann man mit Korruption seine Anliegen erheblich beschleunigen.
    Es hat halt alles seine 2 Seiten.
    Aber guckt euch doch mal die schönen Kursziele hier an!
    Nur für Leute ohne Phantasie: Hier wird Ihnen geholfen.
    http://www.antanta-research.ru/Downl...&ObjectID=3135

  21. Nach oben   #111
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    Zitat Zitat von LabasRytas
    Ja, die Korruption ist und bleibt ein Problem, das aber viele andere Länder auch haben.
    Andereseits kann man mit Korruption seine Anliegen erheblich beschleunigen.
    Es hat halt alles seine 2 Seiten.
    Aber guckt euch doch mal die schönen Kursziele hier an!
    Nur für Leute ohne Phantasie: Hier wird Ihnen geholfen.
    http://www.antanta-research.ru/Downl...&ObjectID=3135
    Korruption,... heißt in Deutschland Lobbyisten Verständigung.
    Für eine rasche bearbeitung gegenüber einem handgeld ist nichts einzuwenden, solange die kirche im dorf bleibt.

  22. Nach oben   #112
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    13.05.2008 | 16:00 UTC
    Deutsche Wirtschaft: Russland als Investitionsstandort attraktiv

    Russland bei deutscher Wirtschaft beliebt. Die deutsche Wirtschaft hat das vom neuen russischen Präsidenten Dmitri Medwedew angekündigte Wirtschaftsprogramm für Russland begrüßt. Auch in Zukunft wollen Deutschland und Russland wirtschaftlich eng zusammenarbeiten.

    Jekaterinburg - In einem Positionspapier des Ost-Ausschusses wird das "große Interesse" der deutschen Wirtschaft am weiteren Ausbau der strategischen Partnerschaft mit Russland betont - auch durch neue Projekte, etwa in der Luft- und Raumfahrt, der Hochtechnologie oder dem Gesundheitswesen.

    Deutschland ist Russlands wichtigster Handelpartner

    Russland zähle inzwischen zu den "attraktivsten Investitionsstandorten in Europa", heißt es in dem während des Russlandbesuchs von Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) in Jekaterinburg veröffentlichten Papier. Die Resonanz der im Land tätigen Unternehmen sei "anhaltend positiv, die Stimmung deutlich optimistisch". 83 Prozent der Firmen beurteilten die eigene Geschäftslage gut bis sehr gut. Allein für dieses Jahr seien deutsche Investitionen in Höhe von rund einer Milliarde Euro geplant.

    "Noch nie standen sich die beiden Länder wirtschaftlich so nahe", heißt es weiter. Deutschland sei nach wie vor der wichtigste Handelspartner mit dem Russland rund zehn Prozent seines Außenhandels bestreite. Die deutschen Ausfuhren seien im Jahr 2007 auf 28,19 Milliarden Euro gestiegen (plus 20,6 Prozent gegenüber 2006). Die Exporte nach Russland hätten damit fast doppelt so stark zugenommen wie die gesamten deutschen Ausfuhren. Der Handelsumsatz lag 2007 demnach bei knapp 57 Milliarden Euro.

    Wichtig sei allerdings, dass Medwedews Ankündigungen "auch Taten folgen", heißt es in dem Papier. Der Schlüssel für ein dauerhaftes Wachstum liege in der Modernisierung der russischen Wirtschaft und einer Verbreiterung der Exporte. Dafür benötige das Land auch mehr Investitionen aus dem Ausland. Deshalb dürfe das von der Regierung in Moskau im Parlament eingebrachte Gesetz zur Beschränkung von ausländischen Investitionen in "strategischen Bereichen" nicht zur Ausgrenzung ausländischer Interessenten führen. (th/dpa)

  23. Nach oben   #113
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    Vekselberg: Hohelied auf Mütterchen Russland

    http://www.20min.ch/images/content/1...429603/4/1.jpg

    Der russische Investor und Milliardär Victor F. Vekselberg hat seinen Auftritt am Swiss Economic Forum in Thun genutzt, um die Schweizer Unternehmer für Investitionen in Russland zu animieren.


    Viktor F. Vekselberg lebt in der Schweiz und liebt Russland.«Freude herrscht», begrüsste der russische Grossinvestor Victor F. Vekselberg mit einem Ogi-Wort die Teilnehmer am Swiss Economic Forum in Thun – unter ihnen auch alt Bundesrat Adolf Ogi.

    Vekselberg, mit Geschäftspartnern zusammen Eigentümer des 20-Milliarden-Konzerns Renova, ist in der Schweiz vor allem als grösster Aktionär der OC Oerlikon (gegen 33%) sowie von Sulzer (25%) bekannt. Und er wolle auch «lange, lange in der Schweiz bleiben – auch wenn das nicht allen hier gefallen mag», scherzte Vekselberg. Er sei ein sehr langfristig orientierter Investor, der kaum etwas verkaufen könne. «Um genau zu sein», so Vekselberg, «in den 18 Jahren, die es die Renova nun gibt, habe ich überhaupt noch nie etwas verkauft, weil ich einfach zu sentimental bin». Über die industrielle Strategie seiner Schweizer Beteiligungen wollte er allerdings keine Auskunft geben. Nur soviel: «Wir sind Investoren –nicht Spekulanten»!

    Verbindung zu Putin abgestritten

    Sein Herz schlägt aber ganz offensichtlich für Russland, auf das er das Hohelied anstimmte. Russland sei heute eine entwickelte Wirtschaft, die das Vertrauen der Schweizer Unternehmer verdiene. Seine Renova beschäftigt in Russland rund 160´000 Mitarbeitende. Sein Konglomerat umfasst die Aluminium, Oel- und Gasindustrie, aber auch Telekommunikation sowie die Maschinen- und Bauindustrie. Dass seine Renova ein verlängerter Arm Putins sei, stellte Vekselberg vehement in Abrede. Das sei ein Phantom, das er endlich aus der Welt schaffen wolle.

    Unsere Kinder werden ein anderes Russland antreffen

    Damals, als er die Renova-Gruppe 1999 gegründet habe, habe Russland unter schweren Kinderkrankheiten gelitten. In Teilen sei es ein rechtsfreier Raum gewesen. Doch heute habe Russland diese Kinderkrankheiten überwunden. Es sei eine entwickelte Wirtschaft, praktisch schuldenfrei und mit sehr hohen Wachstumsraten in allen Bereichen. Er wolle allerdings nicht verhehlen, dass Russland immer noch mit Problemen zu kämpfen habe. Das grösste sei die immer noch weit verbreitete Korruption. Aber die russische Regierung unternehme sehr ernsthafte Schritte, um dieses Problem nun definitiv auszumerzen. «Das wird nicht von heute auf morgen möglich sein, aber unsere Kinder werden bereits in einem völlig andern Russland leben.»

  24. Nach oben   #114
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    Putin: Russland dürfte zu größtem Automarkt in Europa aufsteigen

    http://russlandonline.ru/ruwir0010/images/imgefj8ey.jpg

    Russland dürfte in absehbarer Zeit laut Ministerpräsident Wladimir Putin zum größten Automarkt in Europa aufsteigen. "Unser Binnenmarkt für Fahrzeuge entwickelt sich in hohem Tempo", sagte Putin am Dienstag in Jelabuga (Teilrepublik Tatarstan) in einer Beratung zu Problemen der Entwicklung der russischen Automobilindustrie.

    Im vergangenen Jahr seien in Russland etwas mehr als drei Millionen Wagen im Wert von knapp einer Billion Rubel (26,9 Milliarden Euro) verkauft worden. "In diesem Jahr rechnen wir mit einem Absatz von mehr als vier Millionen Fahrzeugen", sagte Putin.

    Zur Unterstützung der einheimischen Automobilindustrie schlug der Ex-Präsident vor, die Einfuhrzölle auf einige Stahlsorten zu senken. "Es wäre angebracht, die Importzölle auf Stahlsorten zeitweilig zu senken, die bei uns entweder nicht hergestellt oder nur unzureichend hergestellt werden", sagte er.

    Dabei plädierte der Regierungschef für einen höheren Ausstoß einheimischer Autowerke. "Russland soll bis zu 80 Prozent aller auf seinem Territorium verkauften Fahrzeuge herstellen... Zurzeit werden in Russland 23 Projekte zur industriemäßigen Montage von Wagen realisiert. Zum Jahr 2012 wird die Leistung dieser Betriebe voraussichtlich auf 1,5 Millionen Fahrzeuge wachsen. Letztendlich sollen knapp 80 Prozent aller Wagen, die in Russland verkauft werden, auf unserem Territorium gebaut werden."

    Putin schlug ferner vor, die Möglichkeit der Aufnahme der Autoproduktion in Sibirien und im Nahen Osten zu prüfen. Dabei sollten aber Bedingungen der Verhandlungen über den Beitritt Russlands zur Welthandelsorganisation (WTO) eingehalten werden, sagte er. RIA Novosti

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    Russlands Wirtschaftsministerin erwartet massiven Zuwachs bei Auslandsinvestitionen


    ST. PETERSBURG, 06. Juni (RIA Novosti). In diesem Jahr sollen Russland laut Prognose der Wirtschaftsministerin Elwira Nabiullina 60 Milliarden US-Dollar an Direktinvestitionen aus dem Ausland zufließen, 15 Milliarden US-Dollar mehr als 2007.

    2006 habe der Investitionszufluss 30 Milliarden Dollar betragen, sagte die Ministerin am Freitag am Rande des 12. Internationalen Wirtschaftsforums in Sankt Petersburg. Der wachsende Investitionsstrom zeuge davon, dass ausländische Unternehmen die wirtschaftlichen Wandlungen in Russland mit Verständnis aufnehmen. Nur die US-amerikanischen Investoren

  26. Nach oben   #116
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    Wirtschaft in Russland: BIP-Zuwachs – Inflationsrate - Erdöl-Ausfuhrzoll soll steigen - Rubel als Regionalwährung – Umfrage zur Korruption und Wirtschaftsentwicklung


    Der BIP-Zuwachs hat in den ersten fünf Monaten 2008 insgesamt 8,4 Prozent, im Mai – 7,7 Prozent betragen, teilte der Vizeminister für Wirtschaftsentwicklung Andrej Klepatsch am Dienstag vor der Presse mit.


    Des Weiteren sagte er, im Mai habe sich die Tendenz zu einer gewissen Verlangsamung des BIP-Wachstums abgezeichnet, was hauptsächlich auf die Mai-Feiertage zurückzuführen ist.

    Inflationsrate in Russland im Juni 2008

    Die Inflationsrate in Russland hat im Juni 2008 bei etwa ein bis 1,1 Prozent gelegen. Das teilte der Vizeminister für Wirtschaftsentwicklung Andrej Klepatsch am Dienstag vor der Presse mit. Dabei betonte er, in Russland sei derzeit die Tendenz zur Verlangsamung des Preisanstieges zu beobachten.

    Russland will Erdöl-Ausfuhrzoll drastisch erhöhen

    Russland plant, den Exportzoll auf Erdöl zum August dieses Jahres um mehr als 90 auf 490 bis 495 US-Dollar je Tonne zu erhöhen, teilte der stellvertretende Leiter der Abteilung Zollzahlungen beim russischen Finanzministerium, Alexander Sakowitsch, am Dienstag in Moskau mit. "Der durchschnittliche Ölpreis lag zwischen Anfang Mai und dem 23. Juni bei 122,1 Dollar je Barrel und dürfte im Durchschnitt der beiden Monate auf 123 Dollar steigen."

    Sakowitsch verwies darauf, dass der Ausfuhrzoll an den durchschnittlichen Preis für russisches Öl der Marke Urals auf den internationalen Märkten gebunden ist. Zuletzt war der Ausfuhrzoll auf Rohöl am 1. Juni dieses Jahres auf 398,1 Dollar je Tonne angehoben worden.

    Sakowitsch teilte ferner mit, dass der Exportzoll auf helle Ölprodukte zum 1. August auf 345 von bislang 280,5 Dollar je Tonne steigen dürfte. Bei dunklen Ölprodukten werde der Ausfuhrzoll voraussichtlich auf knapp 185 von zuvor 151,1 Dollar je Tonne angehoben.

    Die Ausfuhrzölle auf Öl und Ölprodukte werden von der Regierung in Moskau alle zwei Monate revidiert.

    Medwedew will Rubel zur Regionalwährung machen

    Russlands Präsident Dmitri Medwedew betrachtet es als eine strategische Aufgabe, den russischen Rubel zu einer Regionalwährung zu machen. Man müsse alles Notwendige tun, damit sich der Rubel kurzfristig als eine Ersatz-Währung im internationalen Zahlungsverkehr etabliere, sagte Medwedew am Dienstag bei einem Treffen mit dem Vorstandschef der VTB-Bank, Andrej Kostin. Dabei verwies er darauf, dass die Zahlungen für russisches Öl und Gas schon jetzt in Rubel erfolgen.

    Kostin äußerte, Moskau gehöre bereits zu den internationalen Finanzzentren. Der internationale Finanzverkehr im Finanzstandort Moskau werde auf 1,5 Billionen Dollar geschätzt.

    Korruption und hohe Steuern behindern Wirtschaftsentwicklung

    Die russische Bevölkerung hält Korruption und hohe Steuern für die Haupthindernisse für die Entwicklung der Wirtschaft des Landes. Das geht aus einer Umfrage der Stiftung "Öffentliche Meinung" hervor, deren Ergebnisse am Dienstag veröffentlicht wurden.

    Wie es heißt, halten 19,7 Prozent der Befragten Korruption unter den Beamten für das größte Hindernis für die Entwicklung der Klein- und Mittelstandsunternehmen. 17,9 Prozent sind der Ansicht, dass die hohen Steuern schuld daran sind. 9,5 Prozent beschweren sich in diesem Zusammenhang in erster Linie über die hohen Preise für Mieten und Strom. 26,9 Prozent der Interviewten waren diesbezüglich unentschlossen.

    Die Reform der Gesetzgebung im Bereich der Geschäftsführung stößt laut der Stiftung auf große Unterstützung bei verschiedenen Bevölkerungsschichten. In Bezug auf Strafverfahren gegen kleine und mittelständische Unternehmer äußerten 23,7 Prozent, dass diese auf Widersprüche in den russischen Gesetzen hervorgerufen sind.

    15,3 Prozent machen Erpressung seitens der Rechtsschutzorgane dafür verantwortlich und 12,5 Prozent verwiesen auf die Nichtachtung der Gesetze durch die Unternehmer. 31 Prozent konnten keinen konkreten Grund für die Anstrengung von Strafverfahren gegen Unternehmer nennen.

    Die Stiftung kam zu dem Schluss, dass die meisten Russen für eine Verschärfung der Strafmaßnahmen für Beamte sind, um die Korruption im Land zu beseitigen. Es wurde unter anderem auch vorgeschlagen, die Gesetze zu vervollkommnen und den Beamtenstab zu verringern.

    Ganze acht Prozent halten es für sinnlos, gegen die Korruption vorzugehen. Aus der Umfrage ging zudem hervor, dass die russischen Unternehmer viele Ideen für eine Verbesserung ihrer Lage haben, die jedoch beim Staat bislang keinen Anklang fanden. Außerdem sei die Klein- und Mittelstandsunternehmen nicht vereinigt und es gebe im Land keine Organisation für den Schutz der Rechte der Geschäftsleute.

    An der im Juni durchgeführten Umfrage beteiligten sich 1536 Bürger in 44 russischen Regionen.

    Amtlicher Eurokurs zum Rubel zum 25. Juni 2008

    Die russische Zentralbank hat zum 25. Juni 2008 den amtlichen Eurokurs zum Rubel mit 36,7138 Rubel für einen Euro festgesetzt. Die europäische Währung verlor damit 0,0289 Rubel gegenüber dem Vorwert.

    Amtlicher Dollarkurs zum Rubel zum 25. Juni 2008


    Die Zentralbank der Russischen Föderation hat zum 25. Juni 2008 den amtlichen Dollarkurs zum Rubel mit 23,6223 Rubel für einen Dollar festgesetzt. Damit gewann die US-Währung 0,0315 Rubel gegenüber dem Vorwert. russland.RU ]

  27. Nach oben   #117
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    http://www.wienerzeitung.at/bilder/w...zeitungat2.gif

    Russland setzt auf Infrastrukturschub

    Von Helmut Dité

    Große Chancen für Investoren auch beim Wohnbau.

    Wien. Russlands rasantes Wirtschaftswachstum der letzten Jahre hat es bereits zur siebentgrößten Volkswirtschaft der Welt gemacht, 2020 will der neue Präsident Medwedew das Land auf Rang fünf sehen: Aber der Boom fußt immer noch zu sehr auf Rohstoffen, Öl und Gas machen ein Drittel des gesamten BIP und zwei Drittel der Exporte des Landes aus.
    Bei den drei großen Entwicklungszielen – Schaffung einer modernen Infrastruktur, Aufbau wettbewerbsfähiger Produktionen und umfassende Qualifizierung von Arbeitskräften (die bei schrumpfender Bevölkerungszahl immer knapper werden) – seien die großen Unternehmen und die Wirtschaftspolitiker einer Meinung, betonte Gulzhan Moldazhanova, Vorstandschefin des Deripaska-Konzerns Basic Elements, am Montagabend bei einem Russland-Symposium der Beraterfirma Roland Berger in Wien.

    Moldazhanova, auch im Aufsichtsrat des österreichischen Bauriesen Strabag, wirbt um europäisches Engagement: denn nur dann, wenn sich Russland weiterentwickle, könne es Europa auch offener begegnen. Die von Ex-Präsident Vladimir Putin begonnene Wirtschaftspolitik wird von seinem Nachfolger Medwedew kontinuierlich fortgesetzt werden, glaubt Moldazhanova – mit größeren Anstrengungen, die teils stark hemmende Bürokratie abzubauen.

    Die Investitionschancen sind mehr als enorm: Allein in die Verkehrsinfrastruktur des Landes will der Staat in den kommenden drei Jahren fast 100 Milliarden Dollar investieren, erläuterte Strategieberater Roland Berger.

    Aber auch beim Wohnungsbau, beim Einzelhandel und in der Telekommunkation sieht er Wachstumsraten wie kaum anderswo auf der Welt.

    Federico Ghizzoni, UniCredit-Manager und Bank Austria-Vorstand für Osteuropa, sieht trotz einer restriktiver werdenden Geldpolitik das Kreditvolumen in Russland auch in den kommenden Jahren um durchschnittlich 30 Prozent zunehmen, das Länderrisiko Russlands sei niedriger als das vieler west- und osteuropäischer Staaten.

    Glänzende Wachstumsaussichten auch für die Autoindustrie ortete Magna International-Spitzenmanager Siegfried Wolf. Er glaubt, dass Russland, wo derzeit auf 1000 Einwohner erst 177 Pkw kommen, Deutschland als größten europäischen Automarkt demnächst überholen wird.

    Dass ausländische Investoren keine Mehrheiten an Unternehmen in einer ganzen Reihe als strategisch eingestufter Branchen übernehmen dürfen, sieht Wolf nicht als wirkliches Problem: Diskussionen à la "die Entscheidung darüber muss im eigenen Land bleiben", höre man schließlich laufend auch im Westen.

    Dienstag, 24. Juni 2008

  28. Nach oben   #118

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    17-07-2008 Wirtschaft

    Wirtschaft in Russland: Industrieproduktion in Russland - VTB-Bank expandiert – Inflation - Moody's verbessert Ausblick

    Das Wachstumstempo der Industrieproduktion in Russland hat im Januar- Juni des laufenden Jahres 5,8 Prozent gegenüber der ersten Jahreshälfte 2007 betragen. Im Januar-Juni 2007 lag diese Kennziffer bei 7,1 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Jahres 2006.

    Die Industrieproduktion stieg im Juni 2008 um 0,9 Prozent gegenüber Juni 2007 und sank zugleich um 1,4 Prozent gegenüber Mai 2008.

    Der größte Zuwachs war bei der verarbeitenden Industrie zu verzeichnen.

    Lebensmittel

    Die Produktion von Fleisch stieg um 14,1 Prozent auf 1,4 Millionen Tonnen, Fleischhalbfabrikate nahmen um 11,7 Prozent zu und beliefen sich auf 650 000 Tonnen, die Herstellung von Wurstwaren stieg um 4,3 Prozent auf 1,2 Millionen Tonnen, die Produktion von Brot und Brotwaren legte um 4,4 Prozent zu, bei der Erzeugung von Bier und Zigaretten wurde ein Anstieg von 2,3 bzw. 8 Prozent gemeldet.

    Fünf Millionen Tonnen Getreide bisher geerntet

    Fünf Millionen Tonnen Getreide sind in der Region Krasnodar seit dem Beginn der Erntekampagne geerntet worden. "3,5 Millionen Tonnen macht der Winterweizen aus", ergänzte Vizegouverneur Wladimir Charlamow.

    Darüber hinaus präzisierte der Vizegouverneur, dass in diesem Jahr die größte Ernte seit 15 Jahren eingebracht werden könne. Die durchschnittliche Getreideernte liege bei 54,2 Doppelzentner pro Hektar, womit der Vorjahresstand um 9,2 Doppelzentner übertroffen worden sei. Die Durchschnittsernte von Winterweizen belaufe sich auf 55,4 Doppelzentner pro Hektar. Ungeerntet bleiben zurzeit etwa 600 000 Hektar, fügte der hochrangige Beamte hinzu.

    "Die vom Gouverneur gestellte Aufgabe, mindestens 50 Doppelzentner pro Hektar zu ernten, wird nicht nur in Erfüllung gebracht, sondern übertroffen", sagte seinerseits der Leiter des regionalen Departements für Landwirtschaft, Igor Lobatsch.

    Textilien

    Die Fertigung von Stoffen und Bettwäschen ging um 6,8 Prozent zurück; die Teppichherstellung legte hingegen um 18,9 Prozent zu.

    Holzwaren

    Die Schnittholzproduktion fiel um 3,7 Prozent, zugleich stieg die Produktion von Furnier um 3,8 Prozent, von Holzblech um 17,7 Prozent, von Pappe um 11,2 Prozent.

    Verlagswesen

    In dem ersten Halbjahr 2008 wurde in Russland im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 0,6 Prozent mehr Zeitungen, 16,3 Prozent mehr Bücher und Broschüren und 12,6 Prozent mehr Zeitschriften herausgegeben.

    Energieträger

    Auch die Ölverarbeitung verzeichnete einen Anstieg. So erhöhte sich die Benzinproduktion um 0,2 Prozent, die des Dieseltreibstoffs und des Heizöls um 3,8 bzw. 3,6 Prozent.

    Die Gewinnung von Erdöl und Gaskondensat auf dem Territorium der Russischen Föderation ist im Januar-Juni des laufenden Jahres um 0,6 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres gesunken und hat 242 Millionen Tonnen ausgemacht. Die Gasförderung stieg dagegen um 1,7 Prozent auf 339 Milliarden Kubikmeter.

    Die Kohleförderung wuchs in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 6,1 Prozent auf 161 Millionen Tonnen.

    Russland baut Öl- und Gasförderung in Kaspi-Region aus

    Das Volumen der Erdöl- und Erdgasförderung im russischen Teil des Kaspischen Meeres kann zum Jahr 2023 etwa 37 Millionen Tonnen bzw. 18 Milliarden Kubikmeter betragen. Dies teilte der russische Vizeminister für Energie, Anatoli Janowski, am Mittwoch mit.

    Ihm zufolge werden in der gesamten Kaspi-Region in fünf bis sieben Jahren 180 bis 240 Millionen Tonnen Erdöl sowie 200 bis 250 Milliarden Kubikmeter Erdgas jährlich gefördert. Das größte Problem beim Ausbau der Industrie sei die Notwendigkeit, das Ökosystem des Kaspischen Meeres zu schützen.

    Außerdem bereite die territoriale Aufteilung des Meeresgrundes unter den Anrainerstaaten eine weitere Schwierigkeit für eine effiziente Produktion. Janowski zufolge wurden im vorigen Jahr in der kaspischen Region außerhalb des russischen Teils 120 Millionen Tonnen Erdöl und 120 Milliarden Kubikmeter Erdgas gewonnen.

    Metalle

    Nach den Angaben von Rosstat stieg die Produktion von Eisenmetallwalzgut um 7,1 Prozent auf 31,9 Millionen Tonnen. Die Herstellung von Stahlrohren fiel um 6,8 Prozent auf 4,2 Millionen Tonnen. Die Eisenerzförderung nahm 3,2 Prozent zu und betrug 53,5 Millionen Tonnen.

    Russischer Aluminiumriese Rusal: Erfolgskurve zeigt steil nach oben

    Im ersten Halbjahr 2008 sind die Einnahmen des russischen Aluminiumkonzerns Rusal gegenüber dem Vergleichszeitraums des Vorjahres um 14 Prozent auf acht Milliarden US-Dollar gestiegen. Wie der Konzern am Mittwoch mitteilte, erhöhte sich der innerrussische Absatz um 16,2 Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar. Der Export habe um 13 Prozent auf 6,2 Milliarden Dollar zugenommen.

    Die Aluminiumproduktion sei im Vergleich zum ersten Halbjahr 2007 um 7,8 Prozent auf 2,196 Millionen Tonnen angestiegen. Die Rusal ist der weltweit größte Aluminiumproduzent und deckt rund zwölf Prozent des globalen Aluminiumbedarfs ab.

    Kraftfahrzeuge

    In der ersten Jahreshälfte 2008 sind in der Russischen Föderation 724 000 Kraftfahrzeuge hergestellt worden. Das entspricht einem Zuwachs um 19,1 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die LKW-Produktion stieg um 6,8 Prozent auf 142 000. Die Bus-Produktion sank zugleich um 8,2 Prozent auf 36 100.

    Russische VTB-Bank bekräftigt Pläne zu Übernahme von Banken in Moldawien und Tadschikistan

    Russlands zweitgrößte Bank VTB hat ihre Pläne bekräftigt, Geldhäuser in den früheren Unionsrepubliken Moldawien und Tadschikistan in einem Gesamtwert von bis zu 30 Millionen US-Dollar zu übernehmen.

    Das teilte VTB-Finanzdirektor Nikolai Zechomski am Mittwoch in Moskau mit. Dabei werde sich die VTB-Bank weiterhin auf Russland, die Ukraine und Weißrussland konzentrieren, sagte der Direktor zur Strategie der Tätigkeit auf dem Territorium der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS).

    Inflation in Russland bereits bei 9,1 Prozent bei Jahresprognose von 10,5

    Die Inflation in Russland seit Jahresbeginn liegt Mitte Juli bereits bei 9,1 Prozent. Das sind 2,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Wie das Statistikamt Rosstat am Donnerstag meldete, stiegen die Verbraucherpreise allein vom 1. bis 14. Juli um 0,4 Prozent an. Am schnellsten wuchsen die Preise für Lebensmittel und Benzin.

    2007 hatte die Jahresinflation in Russlands nach offiziellen Angaben 11,9 Prozent betragen. In diesem Jahr will die Regierung die Inflationsrate unter 10,5 Prozent halten.

    Moody's verbessert Ausblick für Gazprom und Russische Eisenbahn

    Die internationale Ratingagentur Moody's hat den Ausblick für den russischen Gaskonzern Gazprom und die Russische Eisenbahn auf "positiv" von zuvor "stabil" verbessert. Das teilte die Agentur am Mittwoch in Moskau mit. Der Ausblick für die beiden größten Unternehmen des Landes wurde im Zusammenhang mit der Erhöhung des Landesrating Russlands auf "Baa1" mit positivem Ausblick geändert.

    Die Bewertung anderer mit dem Staat verbundener Unternehmen, darunter des Diamantenförderers ALROSA, des Föderalen Netzbetreibers EES, des Flugzeugbauers Irkut, des Stromerzeugers OGK-5, der Reederei Sovcomflot sowie der Ölkonzerne Transneft und Rosneft, blieb unverändert.

    Amtlicher Eurokurs zum Rubel zum 17. Juli 2008

    Die russische Zentralbank hat zum 17. Juli 2008 den amtlichen Eurokurs zum Rubel mit 36,8559 Rubel für einen Euro festgesetzt. Die europäische Währung verlor damit 0,0200 Rubel gegenüber dem Vorwert.

    Amtlicher Dollarkurs zum Rubel zum 17. Juli 2008

    Die Zentralbank der Russischen Föderation hat zum 17. Juli 2008 den amtlichen Dollarkurs zum Rubel mit 23,1638 Rubel für einen Dollar festgesetzt. Damit gewann die US-Währung 0,0383 Rubel gegenüber dem Vorwert. russland.RU ]

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    Wirtschaft in Russland:

    Die Inflation in Russland wird im Jahre 2008 voraussichtlich 10,5 bis elf Prozent betragen, erklärte der Erste Vizevorsitzende des russischen Geldinstituts Alexej Uljukajew. Seinen Worten zufolge mache die gegenwärtige Inflationsprognose der russischen Zentralbank 10,5 Prozent aus, wobei die Zentralbank ihre Prognose nach oben korrigieren könne. "Die Marke zwischen 10,5 und 11,8 Prozent passt uns.

    Dennoch wird die Inflation kaum die obere Grenze erreichen", sagte Uljukajew. Zuvor habe das Ministerium für Wirtschaftsentwicklung seine Inflationsprognose für 2008 von 10,5 Prozent auf 11,8 Prozent erhöht, informierte der Pressedienst dieser Behörde am Montag. Die Prognose für 2009-2010 wurde von sieben- 7,5 Prozent auf acht-neun Prozent nach oben korrigiert.

    Der Preis für russisches Erdöl der Marke Urals im laufenden Jahr soll laut Prognose des Wirtschaftsministeriums nicht 92 bis 98 US-Dollar je Barrel, sondern 115 Dollar je Barrel betragen. Der BIP-Zuwachs in diesem Jahr soll nicht 7,6 Prozent, sondern 7,8 Prozent ausmachen.

    Laut Innovationsszenario wird das Wirtschaftswachstum in Russland in den Jahren 2009 und 2010 bei 6,7 Prozent (statt 6,6 Prozent) bzw. bei 6,6 Prozent (statt 6,5 Prozent) liegen.

    Russisches Wirtschaftsministerium reduziert Prognose für Investitionsanstieg

    Das Ministerium für Wirtschaftsentwicklung Russlands hat seine Prognose für den Investitionszufluss 2008 von 17,8 auf 16,5 Prozent nach unten korrigiert. 2009 werde ein Investitionswachstum von 14,5 Prozent, 2010 von 13,3 Prozent und 2011 von 10,2 Prozent erwartet, was weniger ist, als zuvor geplant, sagte Vizeminister Andrej Klepatsch am Montag in Moskau. Den Abwärtstrend erklärte er mit einer harten Kreditpolitik und mit einem langsameren Wachstum in der Bauindustrie. Zu den negativen Faktoren zählte Klepatsch auch die gestiegenen Preise für Baumaterial und Metalle.

    Dagegen dürfte der Einzelhandel in diesem Jahr um 14,8 Prozent steigen. Bislang ging das Ministerium von einem 14,4-prozentigen Wachstum aus. In den folgenden Jahren wird das Wachstumstempo beim Einzelhandelsumsatz voraussichtlich sinken

    Das Ministerium korrigierte die Prognose für die Industrieproduktion etwas nach unten – von 5,7 Prozent auf 5,6 Prozent. Die Prognose für 2009 wurde von 5,5 Prozent auf 6,2 Prozent, für 2010 - von 5,6 Prozent auf sechs Prozent, für 2011- von 5,1 auf 5,3 Prozent erhöht.

    Die Prognose für Investitionen in das Grundkapital ist von 17,8 Prozent auf 16,5 Prozent geschrumpft, berichtet PRIME-TASS. Laut Klepatsch sei die Änderung der Investitionsprognose auf den Inflationszuwachs in solchen Zweigen wie Bau und Einzelhandel zurückzuführen. Die Investitionsprognose für 2009 wurde von 15 Prozent auf 14,5 Prozent nach unten korrigiert, während die für 2010 von 13,1 Prozent auf 13,3 Prozent, für 2011- von zehn auf 10,2 Prozent nach oben korrigiert wurde.

    Kein reiner Kapitalabfluss aus Russland erwartet

    Nach Prognosen der russischen Zentralbank wird im dritten Quartal 2008 kein reiner Kapitalabfluss aus Russland erwartet, so Uljukajew.

    Seinen Worten zufolge habe die russische Zentralbank ihre Prognose für den Kapitalabfluss aus Russland für 2008 von 35 Milliarden US–Dollar auf 40 Milliarden US–Dollar nach oben korrigiert. Ferner teilte Uljukajew mit, die Zentralbank habe ihre offizielle Prognose für das Wachstum der Gold- und Devisenreserven für 2008 erhöht. Dennoch präzisierte er nicht, welcher Betrag vorgesehen ist.

    Ölförderung für 2008 auf 492 Millionen Tonnen nach unten korrigiert

    Russlands Ministerium für Wirtschaftsentwicklung hat seine Prognose für die Ölförderung für 2008 von 495 bis 500 Millionen Tonnen auf 492 Millionen Tonnen herabgesetzt. Das teilte der Vizeleiter dieser Behörde Andrej Klepatsch am Montag vor der Presse mit. Die Prognose des Ministeriums für 2009 wurde von 507 Millionen Tonnen auf 503 Millionen Tonnen nach unten korrigiert. Die für 2010-2011 ist unverändert geblieben.

    Die Prognose für die Erdgasgewinnung habe sich hingegen nicht verändert: In diesem Jahr liege sie bei 677 Milliarden Kubikmetern Gas und im kommenden Jahr bei 700 Milliarden Kubikmetern. Für das Jahr 2010 wurde diese Prognose jedoch von 711 auf 715 Milliarden Kubikmeter angehoben. Für 2011 werde mit einer Erdgasgewinnung von 725 Milliarden Kubikmetern gerechnet.

    Russische Banken haben keine Liquiditätsprobleme

    "Die Zentralbank von Russland ist mit dem Stand der Liquidität zufrieden und sieht die Eindämmung der Inflation im Land weiterhin als ihr Hauptanliegen", sagte Vizezentralbankchef Alexej Uljukajew am Montag in Moskau. "Es gibt keine Liquiditätskrise. Unsere Priorität ist die Bekämpfung der Inflation", kommentierte Uljukajew Meldungen über eine starke Nachfrage von Banken nach liquiden Mitteln. Allein am Montag habe die Zentralbank russischen Geschäftsbanken etwa 170 Milliarden Rubel gewährt, sagte er.

    Zum Anti-Inflations-Mechanismus sagte Uljukajew, es handele sich in erster Linie um die Leitzinspolitik, die Regulierung der Pflichtreserven (von Banken) und um die Wechselkurspolitik.

    Russland hebt Einfuhrzoll für Kleinflugzeuge für neun Monate auf

    Die russische Regierung hat den Importzoll für kleine Geschäftsflugzeuge, die maximal 19 Passagieren Platz bieten, für neun Monate aufgehoben. Eine entsprechende Verordnung unterzeichnete Ministerpräsident Wladimir Putin am Montag. Die Verordnung wurde rückwirkend mit dem 16. Juli in Kraft gesetzt, teilte das Presseamt der Regierung mit.

    Der Importzoll für Zivilflugzeuge, die zwischen 20 und 200 Passagieren Platz bieten, beträgt mittlerweile 20 Prozent vom Zollwert.

    Kreml erwartet baldiges Wachstum des russischen Effektenmarktes

    In den nächsten Wochen wird der russische Effektenmarkt wachsen, weil die dort gehandelten Aktien zurzeit deutlich unterbewertet sind, äußerte Arkadi Dworkowitsch, Assistent des russischen Präsidenten, am Montag vor Journalisten. "Wir sind der Auffassung, dass es keinerlei Gründe gibt, dass die fundamentalen Faktoren, die die russische Wirtschaft positiv beeinflussen, sich hier nicht auch auswirken würden. Die Kapitalisierung des russischen Marktes soll laut unserer Analyse in den nächsten Wochen, erst recht in den nächsten Monaten wachsen", so Dworkowitsch am Montag.

    "Praktisch alle russischen Aktien sind stark unterschätzt. Wir glauben, dass der russische Effektenmarkt gute Aussichten hat und in den nächsten Jahren zu einem der weltweit Erfolgreichsten wird", hieß es.

    Russlands Zentralbank halbiert Investitionen in Schuldpapiere von US-Hypothekenagenturen

    Seit Beginn dieses Jahres hat die russische Zentralbank ihre Investitionen in die Schuldpapiere US-amerikanischer Hypothekenagenturen um die Hälfte auf rund 50 Milliarden US-Dollar reduziert, teilte der stellvertretende Zentralbankchef Alexej Uljukajew am Montag in Moskau mit.

    Amtlicher Eurokurs zum Rubel zum 29. Juli 2008

    Die russische Zentralbank hat zum 29. Juli 2008 den amtlichen Eurokurs zum Rubel mit 36,6768 Rubel für einen Euro festgesetzt. Die europäische Währung verlor damit 0,0360 Rubel gegenüber dem Vorwert.

    Amtlicher Dollarkurs zum Rubel zum 29. Juli 2008

    Die Zentralbank der Russischen Föderation hat zum 29. Juli 2008 den amtlichen Dollarkurs zum Rubel mit 23,3610 Rubel für einen Dollar festgesetzt. Damit gewann die US-Währung 0,0038 Rubel gegenüber dem Vorwert. russland.RU ]

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