(Teil 2)
So behaupten das zumindest die Verantwortlichen, Politiker und Militärs in den USA und
in Europa. Die vermeintlich drei russischen Strategien: a) Überfall und Okkupation, b)
einfrieren von latenten Konflikten, c) militärische Bedrängung und Annexion sind konkret
US-amerikanische Strategien zum Erreichen ihrer Hegemonie: One-World. Ein Blick in die
Veröffentlichungen und Neuigkeiten der US-Army zeigt und beweist die Hegemonie der
USA sehr konkret und umfassend. Sowohl das US-Militärbudget als auch die
Einzelaktionen der US-Bundesstaaten in der Zusammenarbeit mit den okkupierten NATO-
Staaten Europas zeigen, wie eng und wie konkret die absolute Beeinflussungsmaschinerie
der USA ist: einmal als Partner drin, nie wieder souverän.
Von Henry Paul
Historisch nahm alles mit dem Fall der Mauer seinen US-automatischen Hegemonialverlauf. Sofort
nach den 2+4 Abkommen und der Bestätigung, dass Russland nicht nur den Warschauer Pakt
auflöst, sondern mit der Bestätigung, die Raketenbatterien der Russen abzuwracken und sich
friedlich in seinem Land zu verhalten, begann die USA gegen ihre Zusage der Nicht-Vorwärts-
Entwicklung der NATO, dieselbe kräftig aufzurüsten, immer weiter nach Osten zu verschieben und
den "
Strategic Plans and Policy
" (SPP) zu begründen. Der SPP wurde gegründet, um die
aufgelassenen, nun unabhängigen ehemaligen Sowjet-Satelliten in die NATO einzubinden.
Man wartete noch nicht einmal ein ganzes Jahr – keine Schonfrist, keine Schamfrist. nein: die USA
wollten und haben vorsätzlich die NATO von einem atlantischen Verteidigungsbündnis sofort in ein
hegemoniales Eroberungs- und Kriegsbündnis weiter entwickelt. Europa war jetzt vordringlichstes
Ziel der US-Hegemonie. Die baltischen Staaten wurden als Test ausgesucht. Wenn dort mit starker
russischer Zivilbevölkerung der Partner-Mitgliedschafts-Coup in die NATO gelänge, dann wäre es
kein Hindernis, alle europäischen Staaten in die NATO zu bringen. Endziel: Gesamteuropa bis zum
Kaukasus in den Machtbereich der USA bringen mit kompletter Einbindung aller Staaten in die
NATO – also einem US-amerikanischen Militärbündnis, das ein Konglomerat aus der euro-
atlantischen Verteidigung und der ehemaligen russischen Gegenverteidigung gesamthaft umfasst.
Die USA haben ihre Zusagen schändlichst gebrochen, weil sie nie vorhatten, sich zurück zu halten.
Sie haben von Anfang an jede Zusage gebrochen. So wie sie das heute auch noch machen.
Im Baltikum wurde ein sogenanntes Nationalgarde-Büro begründet, das den baltischen Staaten half,
ihre vermeintlichen Sicherheitsbelange gegen das böse Russland zu definieren und sogleich die
richtigen Militärmaßnahmen zu entwickeln. Nämlich Waffen und Militärzüge neu zu etablieren, um
dem alten und neuen Feind Russland entsprechend entgegentreten zu können. Die kleinen Baltikum-
Länder waren hocherfreut, gebrieft durch Friedensgesäusel und falschen Versprechen, endlich vom
bösen Bären befreit zu werden und freiwillig in die Arme der Friedensengel zu flüchten. Weder wird
das Baltikum durch das SSP wirklich vor einem möglich aggressivem Russland geschützt, noch ist es
entsprechend ausgerüstet. Staatliche Verträge hinsichtlich dieser Friedensmissionen und
militärische Grenzüberwachungsmechanismen haben aber völkerrechtlichen Charakter und binden
das Baltikum und später alle anderen Staaten komplett – also auch staatspolitisch – an die USA. Die
Verträge sind keine Bonbonkiste, die Verträge sind harte Pressionen im Mantel friedlicher
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