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Thema: Die prorussischen Separatisten arbeiten für die Westintegration der Ukraine.

  1. #1
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    Die prorussischen Separatisten arbeiten für die Westintegration der Ukraine.

    Warum?
    Weil die größten Widerstände gegen einen Westorientierung gerade aus dieser Region kamen. Das Gebiet ist zudem industriell veraltet und war Subventionsnehmer in der Ukraine. Die Menschen, die offen für Demokratie und freie Meinungsäußerung sind, werden vor den Separatisten und der täglichen Gewalt gegen Maidanbefürworter und der reflexartigen Diffamierung als Faschisten in die Westukraine geflüchtet sein und werden kaum Lust verspüren, beim Aufbau eines postsowjetischen und pseudodemokratischen Staatsgebildes mitzuarbeiten. Mit den Menschen, die rückwärtsgewandt sind, der alten UDSSR nachtrauern und ihre Schwerindustie und ihren Kohlebergbau weiterhin staatlich subventioniert haben wollen, kann man sowieso nur sehr schwer moderne Gesellschafts- und Wirtschaftspolitik machen. Sollen sie sich halt an Russland wenden und die veraltete unrentable Wirtschaft von denen subventionieren lassen.

    Hätten sich diese Gebiete auf die Föderalisiserung innerhalb der Ukraine eingelassen, dann hätte die Ukraine viel mehr politische Zugeständnisse machen müssen und Russland hätte einen sehr viel stärkeren Einfluss auf die Politik in Kiew nehmen können.

    Unter dem Strich mag die Abspaltung für die betroffenen Ukrainer und dem Staat Ukraine jetzt noch sehr schmerzlich sein, jedoch wird es sich langfristig eher günstig auf die politische Entwicklung in der Westukraine auswirken. Russland hat seine Position im Ukrainekonflikt eindeutig dadurch geschwächt, indem es die Abspaltung der Separatistengebiete von der Ukraine weiter fördert und die Abspaltung inoffiziell bereits abgesegnet hat. Russland hat zwar nun die Ostukraine fest im Griff, wird jedoch die Westukraine nicht so einfach auf "Kurs" bringen können. Es sei denn, Russland beginnt eine weitere Stufe eskalierender Maßnahmen.

  2. Nach oben   #2
    Avatar von nirwana
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    Selbst einem Göbbels

    Zitat Zitat von Der Ungläubige Beitrag anzeigen
    Warum?
    Weil die größten Widerstände gegen einen Westorientierung gerade aus dieser Region kamen. Das Gebiet ist zudem industriell veraltet und war Subventionsnehmer in der Ukraine. Die Menschen, die offen für Demokratie und freie Meinungsäußerung sind, werden vor den Separatisten und der täglichen Gewalt gegen Maidanbefürworter und der reflexartigen Diffamierung als Faschisten in die Westukraine geflüchtet sein und werden kaum Lust verspüren, beim Aufbau eines postsowjetischen und pseudodemokratischen Staatsgebildes mitzuarbeiten. Mit den Menschen, die rückwärtsgewandt sind, der alten UDSSR nachtrauern und ihre Schwerindustie und ihren Kohlebergbau weiterhin staatlich subventioniert haben wollen, kann man sowieso nur sehr schwer moderne Gesellschafts- und Wirtschaftspolitik machen. Sollen sie sich halt an Russland wenden und die veraltete unrentable Wirtschaft von denen subventionieren lassen.

    Hätten sich diese Gebiete auf die Föderalisiserung innerhalb der Ukraine eingelassen, dann hätte die Ukraine viel mehr politische Zugeständnisse machen müssen und Russland hätte einen sehr viel stärkeren Einfluss auf die Politik in Kiew nehmen können.

    Unter dem Strich mag die Abspaltung für die betroffenen Ukrainer und dem Staat Ukraine jetzt noch sehr schmerzlich sein, jedoch wird es sich langfristig eher günstig auf die politische Entwicklung in der Westukraine auswirken. Russland hat seine Position im Ukrainekonflikt eindeutig dadurch geschwächt, indem es die Abspaltung der Separatistengebiete von der Ukraine weiter fördert und die Abspaltung inoffiziell bereits abgesegnet hat. Russland hat zwar nun die Ostukraine fest im Griff, wird jedoch die Westukraine nicht so einfach auf "Kurs" bringen können. Es sei denn, Russland beginnt eine weitere Stufe eskalierender Maßnahmen.
    würde diese Art von Propaganda die Schamröte ins treiben. Mehr will ich zu diesem wirklich blanken Unsinn nicht sagen, da mir um meine wertvolle Zeit leid ist.

  3. Nach oben   #3
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    Ein halbleeres Wasserglas...

    ... gibt es nicht, LEER ist LEER! Bezeichnet man nun für ein mathematisches Beispiel zur vereinfachten Darstellung das leere Glas mit dem leeren Inhalt als "0", dann ist ein halbleeres Glas Null dividiert durch Zwei ! Bei Artikeln gibt es auch die Möglichkeit, den Inhalt mit "0" zu beziffern, aber auch dort ist 0/2 nicht mehr erfaßbar.
    Manchmal finde ich es schade, dass Bewertungen in diesem Forum nicht möglich sind.
    Ukraine - Interview mit einer Soldatin
    https://www.youtube.com/watch?v=C1Pq9X-Blr0

  4. Nach oben   #4
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    Bitte sachlich bleiben!

    Zitat Zitat von nirwana Beitrag anzeigen
    Selbst einem Göbbels würde diese Art von Propaganda die Schamröte ins treiben. Mehr will ich zu diesem wirklich blanken Unsinn nicht sagen, da mir um meine wertvolle Zeit leid ist.
    Würden Sie bitte begründen, weshalb meine Gedanken irgend etwas mit Goebbels zu tun haben sollten?

    Der Donbass ist ein Subventionsgebiet in der Ukraine gewesen. Auf ukrainischer wie auch auf russischer Seite haben sehr viele Bergwerke zumachen müssen. In anderen Regionen Russlands kann Kohle, sogar qualitativ bessere Kohle, im Tagebau gefördert werden und ist viel preiswerter. Auch die Schwerindustrie ist veraltet und muss modernisiert bzw. auch abgewickelt werden. Die ganze Region muss wirtschaftlich umstrukturiert werden. Der russische Teil vom Donbass erleidet doch gerade, was es bedeutet, wenn unrentable Produktionszweige stillgelegt werden.

    Russland kauft die ukrainische Kohle aus politischen Gründen. Sie wird es vielleicht auch weiterhin tun, um die Region etwas zu stabilisieren und Unruhen in der Bevölkerung zu verhindern. Aber genau das wird den nötigen Umbau der Wirtschaft bremsen und das Land wird von Subventionen Russlands abhängig bleiben.

    Warum sollten die russischen Oligarchen in den ukrainischen Donbass investieren, wenn es in Russland viel mehr Gebiete gibt, in denen der Gewinn wesentlich leichter und risikoärmer generiert werden kann?

    Warum sollte sonst jemand auf der Welt in die Separatistengebiete investieren, wenn sie es bis jetzt nicht gemacht haben?
    Evtl. werden die Oligarchen oder Andere ins Schiefergas investieren, wenn der Preis das rechtfertigt. Ich bin mir sicher, dass es schon bald zumindest erste Frackingtests in den Separatistengebieten geben wird. Niemanden wird das Gerede von gestern interessieren, wenn es ums Geld verdienen geht.

    Warum hat Russland die Region nicht auch schon annektiert, wie die Krim? Die Krim war wirtschaftl. für Russland genauso uninteressant, wie die Separatistengebiete es sind. Nur aus geopolitischer und innenpolitischer Sicht wurde die Krim heim ins russische Reich geholt. Und 2 Mio. Menschen auf der Krim, die teilweise subventioniert werden müssen, sollten für Russland zu verkraften wein.

    Die Probleme im Donbass bleiben dieselben, wie unter einer ukrainischen Führung. Die Leistungsträger der Gesellschaft, die nicht mehr an alte Industrien glauben, werden nach Russland oder in den Westen gehen, um da ihr Glück zu versuchen. Für die Entwicklung einer starken eurasischen Union ist die Region derzeit eher ein Klotz am Bein, als ein wirtschaftlich strategischer Zukunftsfaktor.

    Wirklich problematisch für die Ukraine wird es erst dann, wenn die Separatisten die Finger nach weiteren Gebieten in der Ukraine ausstrecken. Das wäre nicht nur politisch ein riesiges Problem, sondern auch für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Daher wird Kiew wohl alles daran setzen müssen, dass der Krieg nicht weiter in den Westen getragen wird.

  5. Nach oben   #5
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    Nur zum Verständnis. Der Titel des Themas soll nicht suggerieren, dass die Separatisten vom

    CIA oder anderen westl. Geheimdiensten unterwandert sind, um durch die Abspaltung den Bevölkerungsteil los zu werden, der einer Westintegration der Ukraine im Wege stehen würde. Dieser Gedanke scheint selbst für Verschwörungstheoretiker noch nicht vertretbar zu sein. Vielleicht kommt das aber noch...

    Der Titel soll vielmehr ausdrücken, dass die Separatisten die Ukraine ungewollt viel schneller auf Westkurs bringen.

    Bereits der Wegfall der prorussischen Wähler auf der Krim hat die Machtbalance zugunsten der prowestlichen Seite verschoben. Durch den Wegfall des Stammlandes der prorussischen Wähler hat Russland an direkten Einfluss in der Ukraine verloren. Man stelle sich vor, die Krim und die Separatistengebiete hätten sich an den Wahlen beteiligt.

    Vielleicht wäre es zu einer Pattsituation gekommen und Poroschenko wäre nicht Präsident geworden und die Regierung hätte aus einer Koalition aus prowestl. und prorussischen Parteien gebildet werden müssen? OK, diese Gadankenspiele sind durch die Fakten, die auf der Krim und in den Separatistengebieten geschaffen worden sind, nun nicht mehr realisierbar.

    Jedoch sind die eingetretenen Stimmenverschiebungen zugunsten der prowestl. Seite keine unbelegbaren Fantasien, sondern einfach nur nüchterne Analysen aus den Ereignissen und den Wahlergebnissen.

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